Wohnumfeldverbesserung Kleewasem - Sanierung Spielplatz und Aufwertung des Grünzugs
18.03.2024
Der Magistrat hat bei seiner jüngsten Sitzung grünes Licht für die Sanierung des Spielplatzes Kleewasem, die Aufwertung des Grünzugs mit einem Bewegungspark sowie den Bau eines Treffpunkts in Bieber Waldhof gegeben. Wenn auch die Stadtverordneten bei ihrer März-Sitzung dem Projekt zustimmen, kann es durch das Amt für Planen und Bauen weiter konkretisiert werden und die Ausschreibung für die Bauleistung erfolgen.
Anlass für das Vorhaben sind die fehlenden Nutzungsangebote auf den öffentlichen Grünflächen, fehlende Angebote für Kinder bis zehn Jahre und eine unbefriedigende Aufenthaltsqualität. Im Zuge einer Neugestaltung sollen der Spielplatz Kleewasem sowie ein Stück des Grünzugs aufgewertet werden, um den Bedürfnissen der Gemeinschaft besser gerecht zu werden. Der Entwurf, der insgesamt eine Fläche von rund 2.400 Quadratmeter umfasst, zielt darauf ab, die Nutzungs- und Aufenthaltsqualität zu verbessern und den öffentlichen Raum für alle Altersgruppen attraktiver zu gestalten.
Spielplatz mit mehr Angeboten und inklusiven Elementen
Der Spielplatz, der im Lauf der Jahre an Attraktivität eingebüßt hat, soll eine umfassende Modernisierung erfahren. Dabei sollen das Spielangebot für Kinder vom Krabbelalter bis etwa zehn Jahren erweitert und neue Spielgeräte installiert werden, die auch inklusive Elemente berücksichtigen. Die bestehende Netzpyramide bleibt erhalten. Ein Spielturm mit unterschiedlichen Podesthöhen und Anbauelementen ergänzen das zukünftige Angebot. Ebenfalls wird die in die Jahre gekommene Schaukel durch eine Dreifachschaukel mit unterschiedlichen, auch für Personen mit körperlichen Einschränkungen nutzbaren Schaukelsitzen ersetzt. Ein integrativer Sandspielbereich mit niedrigem, rollstuhlbefahrbarem Podest und unterfahrbarem Sandspieltisch sowie Kletter- und Rutschmöglichkeiten für die kleineren Kinder runden das Spielangebot ab. Zukünftig wird es außerdem eine Maltafel sowie Balancier- und Sitzbalken geben. Die Zugänge werden barrierefrei gestaltet, um allen den Zugang zu ermöglichen. Eine sanfte Modellierung des Geländes gliedert die verschiedenen Spielräume und nimmt Rücksicht auf den vorhandenen Baumbestand. Zusätzlich wird die bestehende Bepflanzung mit Sträuchern ergänzt, die gleichzeitig attraktiv für Vögel und Insekten wie auch besonders geeignet für Kinder sind. Die Bepflanzung wird nicht nur klimaangepasst, sondern die Früchte werden auch essbar sein. Zahlreiche neue Bäume sorgen zukünftig für Schatten.
Bewegung und Erholung im Grünzug
Der angrenzende Grünzug wird ebenfalls umgestaltet, um sowohl ökologische Aspekte als auch die Nutzungsqualität zu verbessern. Durch die Schaffung neuer Wegeverbindungen, eines überdachten Treffpunkts sowie eines kleinen Sportparks entstehen vielfältige Möglichkeiten für Erholung und sportliche Freizeitaktivitäten. Es gibt Geräte für das Training unterschiedlicher Muskelgruppen sowie zur Verbesserung von Gleichgewichtssinn und Reaktionsfähigkeit. Die Geräte sind für unterschiedliche Altersgruppen geeignet und mit Übungsanleitungen für verschiedene Schwierigkeitsgrade versehen. „Wie bei allen aktuellen Bauvorhaben der Stadt berücksichtigt auch dieser Entwurf einen sensiblen Umgang mit Regenwasser“, betont der zuständige Planungsdezernent Paul-Gerhard Weiß. „Das Regenwasser der Spielstraße soll in Zukunft nicht mehr in die Kanalisation fließen, sondern vor Ort zurückgehalten, für die Bepflanzung verfügbar gemacht werden und der Grundwasseranreicherung dienen“, so Weiß weiter: „Selbstverständlich werden auch bei der Spielraumgestaltung inklusive Spiel- und Sportelemente integriert, um möglichst vielen Nutzerinnen und Nutzern eine Teilnahme an dem Angebot zu ermöglichen“.
Die Neugestaltung beruht auf einem partizipativen Prozess, bei dem die Anliegen und Vorschläge der Anwohnerinnen und Anwohner sowie der Kinder und Jugendlichen intensiv abgefragt wurden. Zahlreiche Hinweise aus der Gemeinschaft flossen in den Entwurf ein und wurden im Rahmen von mehreren Informationsveranstaltungen für die Kinder und Erwachsenen vorgestellt, mit insgesamt positiven Rückmeldungen. Auch das Kinder- und Jugendparlament hat die Planung positiv bewertet.
Die Umsetzung dieser Maßnahmen wird nicht nur die Lebensqualität der Anwohnerinnen und Anwohner verbessern, sondern auch dazu beitragen, den öffentlichen Raum als Ort der Begegnung und des Miteinanders zu stärken. „Dies ist ein weiterer Schritt in Richtung einer lebenswerten und nachhaltigen Stadtentwicklung“, so Planungsdezernent Weiß.
Die Kosten werden mit rund 875.000 Euro kalkuliert und über Einnahmen aus der Fehlbelegungsabgabe der sozialen Mietwohnbauförderung finanziert. Mit den Bauarbeiten wird voraussichtlich im Winter 2024/2025 begonnen. Dann könnten ab Sommer 2025 Kinder und Erwachsene die neuen Angebote für sich entdecken.