Stimmen der Anliegerinnen und Anlieger zum Ausbau der Fahrradinfrastruktur in Offenbach
Allgemeine Stimmen zum Ausbau der Radinfrastruktur
Andrea L’Abbate, Geschäftsführerin L’Abbate Käsefabrik: "Mein Name ist Andrea L’Abbate. Ich bin geboren in Offenbach. Ich führe hier eine kleine Käserei mit meinem Ehemann Vito Giuseppe. Das machen wir seit rund 50 Jahren hier in Offenbach sehr erfolgreich. Bei mir im Laden kommen wirklich sehr, sehr viele Kunden mit dem Fahrrad, Lastenfahrrad, E-Bike, normales Fahrrad. Und ich würde sagen, mindestens die Hälfte der Kunden kommen mit dem Fahrrad. Und dann ist es natürlich eine große Unterstützung und auch eine große Sicherheit für die Fahrradfahrer. Ich wünsche mir natürlich breite, sichtbare Fahrradwege, weil die Sicherheit geht vor."
Alexander Balzer, Arzt für Kinder- und Jugendmedizin: "Als niedergelassener Arzt für Kinder- und Jugendmedizin steht für mein Team und mich das Wohl der Kinder und Familien im Vordergrund. Unsere Praxis in der Innenstadt ist gut erreichbar. Wenn sich alle an die Regeln halten und die Wege gut ausgebaut sind, sollten gerade in der Innenstadt auch FußgängerInnen und RadfahrerInnen gut und sicher durchkommen und ihre Ziele schnell erreichen. Ich bin selbst in der Stadt fast ausschließlich mit dem Rad unterwegs, habe aber für die wenigen Fahrten mit dem Auto eine neue Sicht auf RadfahrerInnen entwickelt. Letztlich liegt mir die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer am Herzen. Daher begrüße ich den Ausbau sicherer Radwege in unserer Stadt."
Dr. Matthias Schulze-Böing, ehem. Leiter des Amtes für Arbeitsförderung, Integration und Statistik und Geschäftsführer des Jobcenters: "Mein Name ist Matthias Schulze-Böing, ich war in der Stadt bis 2020 Leiter des Amtes für Arbeitsförderung, Integration und Statistik und Geschäftsführer des Jobcenters. Ich arbeite jetzt noch ein bisschen für die Stadt und mache auch andere Dinge, auch ehrenamtliche und interessiere mich natürlich auch für Verkehr. Ich fahre viel Fahrrad, ich mache eigentlich alle Wege in der Stadt mit dem Fahrrad, wenn es irgend geht und ich finde das auch gut, es macht mir Spaß. Und ich glaube, es ist auch das effektivste Verkehrsmittel in der Stadt. Wir brauchen eine gute Radinfrastruktur, aber wir müssen sie auch in Schuss halten, sonst ist sie nicht gut nutzbar. Ich wünsche mir rücksichtsvolle Autofahrer. Ich wünsche mir aber auch rücksichtsvolle Radfahrer. Und ich wünsche mir ein gutes Miteinander der verschiedensten Verkehrsmittel."
Joachim Eckstaedt, BikeBox Bieber: "Für meine Kunden wünsche ich mir, dass sie sicher durch die Stadt kommen. Daher begrüße ich die Verbesserung in unserem Offenbacher Radverkehrsnetz und weitere sichere Radspuren."
Stimmen zur Frankfurter Straße
Uwe Kirsche, Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Deutscher Wetterdienst (DWD): "Unsere Auswertung der Wegeunfälle ergibt über die vergangenen Jahre konstante Zahlen. Wir haben darunter fast jedes Jahr ein bis zwei Fahrradunfälle direkt an unserer Zufahrt über die Frankfurter Straße. Gründe sind oft die rutschigen Straßenbahnschienen und die schlechte Einsehbarkeit bei der Ausfahrt aus der Tiefgarage. Dadurch, dass die Frankfurter Straße vor unserem Grundstück relativ schmal wird, war es bisher schwierig, Fahrradwege einzurichten. Deshalb fahren auch viele der DWD-Beschäftigten über die Bürgersteige, was natürlich nicht optimal ist. Grundsätzlich sieht sich der DWD als Partner der Stadt Offenbach. Die Planungen zur Verbesserung der Fahrradsituation in der Frankfurter Straße bestehen schon sehr lange. Wir hoffen auf baldige Umsetzung.“
Sigrid Männche, Leiterin Katholische Kita St. Paul: „In der Katholischen Kindertagesstätte und Familienzentrum St. Paul kommen Kinder, Familien und die Gemeinde zusammen. Sie ist ein Ort der Begegnung und als solche begrüßen wir die Bemühungen der Stadt, die Frankfurter Straße zu einem auch für Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer sicheren Ort zu machen. Die Kinder, die unsere Einrichtung besuchen, sind darauf angewiesen, dass vor der Kita keine Gefahren von einer Straße ausgehen, auf der der KfZ-Verkehr dominiert. Daher haben wir auch die Einrichtung einer Tempo 30 Zone vor der Kita begrüßt und sind dankbar für regelmäßige Geschwindigkeitsmessungen, um die Einhaltung der Tempobegrenzung zu kontrollieren. Um noch mehr Eltern das Bringen und Abholen sicher mit dem Fahrrad zu ermöglichen freuen wir uns über die Einrichtung einer Radspur."
Ralf Klinge, Bereichsleiter Vertrieb International / Rail Power Systems GmbH: "Die Firma Rail Power Systems, Niederlassung Offenbach am Main, befindet sich seit nunmehr 21 Jahren an der Frankfurter Straße 111. Regelmäßig kommt es zu Beinahe-Unfällen mit Fahrradfahrern bei der Zu- und Ausfahrt zu unserem Grundstück. Zusätzlich traten auch schon einige Unfälle mit Fahrradfahrern auf. Aus diesem Grund unterstützen wir ausdrücklich den geplanten Radweg auf der Frankfurter Straße und hoffen auf baldige Umsetzung."
Maik Villwock, Nutzer der Strecke aus Offenbach: "Vor ca. 2 Jahren konnte ich auf der Frankfurter Straße selbst erfahren, wie gefährlich Straßenbahngleise, selbst bei vorsichtiger Fahrtweise, für Fahrradfahrer sein können. Ich bin stadteinwärts gefahren und durch die parkenden Autos ist man irgendwann gezwungen, das Gleis zu kreuzen. Da die Straße feucht war, half all meine Vorsicht, und auch die Vermeidung eines spitzen Winkels rein gar nichts. Mein Vorderrad ist sofort weggerutscht und ich bin auf die Seite geknallt. Glücklicherweise war das Auto hinter mir weit genug weg, um gerade noch rechtzeitig zu bremsen. So bin ich noch einmal mit Prellungen und Schürfwunden davongekommen. Ich wäre der Stadt dankbar, wenn sie hier rasch etwas unternehmen könnte."
Sana Niazi, Schulsprecherin der Leibnizschule: "Als Club of Rome- und zertifizierte Umwelt-Schule sind sichere Radwege wichtig für uns, damit wir unseren Schulweg auch nachhaltig zurücklegen und einen Beitrag zum Klimaschutz leisten können.”
Jörg Schwarzwälder, Elternbeirat Leibnizschule / Stadtelternbeirat / Organisator BiciBus: "Uns ist es ein großes Anliegen, dass die Schülerinnen und Schüler den Schulweg sowie die Wege in ihrer Freizeit selbstständig zurücklegen können und Elterntaxis die Ausnahme bleiben. Sichere und gut ausgebaute Schulwege und Anbindungen, sei es zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem ÖPNV sind dafür Voraussetzung. Den geplanten Radweg auf der Frankfurter Straße begrüßen wir ausdrücklich, da er eine wichtige Lücke in der Anbindung schließen würde. Derzeit ist die Frankfurter Straße für Radfahrende, gerade Kinder, aufgrund des Kopfsteinpflasters, der Straßenbahnschienen sowie des Verkehrsaufkommens einfach ein gefährlicher Weg. Es ereignen sich hier nahezu täglich Stürze."
Stimmen zur Waldstraße
Gesundheitskasse AOK, Riyad Salhi, Pressestelle: „Jede sinnvolle Maßnahme, die eine Stadt in die Nahverkehrsmobilität investiert, wird sich auszahlen. Insofern begrüßen wir die Initiative der Stadt Offenbach, die ja auch zu den Zielen im Nationalen Radverkehrsplan 3.0 passt.“
Sebastian Wasserka, Schulleiter der Albert-Schweitzer-Schule: „Offenbach ist eine Großstadt auf kleiner Fläche. Schulen innerhalb des Stadtgebietes, z. B. die ASS, können häufig problemlos per Fahrrad erreicht werden. Hierfür sind der Ausbau und die Instandhaltung von Fahrradwegen besonders wichtig. Im Sinne einer nachhaltigen Umgestaltung Offenbachs mit Blick auf ökologische Aspekte befürwortet die Schulgemeinde der ASS daher die Planung und den Bau eines Fahrradwegs an der Waldstraße."
Die Schülervertretung der Albert-Schweitzer-Schule: „Sichere Schulwege sind für uns Schülerinnen und Schüler essentiell. An der Albert-Schweitzer-Schule kommen Mitschülerinnen und Mitschüler mit dem Fahrrad zur Schule, damit sind sie auf sichere und gute Radwege angewiesen. Mit der Hoffnung auf weniger Lärm und Feinstaubbelastung für eine angenehme Lernumgebung und der zu gewinnenden Sicherheit für alle Schülerinnen und Schüler, blicken wir zuversichtlich in die Zukunft.“
Jürgen Nußbaumer von der Metzgerei Nußbaumer: „In der Metzgerei sind die Kundinnen und Kunden für uns das Wichtigste. Wenn durch den neuen Proberadstreifen weniger Lärm auf der Straße herrscht, freuen sich auch meine Kunden und mein Team. Einige Kunden kommen ja auch mit dem Fahrrad zu uns. Daher begrüßen wir diese Maßnahme auf der Waldstraße. Die Fahrradspur richtet sich nicht gegen die Autowelt – wir müssen uns den Platz in der Stadt teilen.“
Gemeindevorstand der El-Fath Moschee: „Wir freuen uns über eine neue Radspur auf der Waldstraße im Verkehrsversuch. Viele unserer Gemeindemitglieder wohnen in der Innenstadt oder in den Außenbezirken und kommen von dort mit dem Fahrrad zu uns in die Moschee. Die Waldstraße ist stark befahren und daher sie müssen gut aufpassen. Ein Radweg bedeutet mehr Sicherheit für uns und unsere Mitglieder auf dem Fahrrad. Auch über weniger Lärm und Abgase, wenn wir die Fenster öffnen, freuen wir uns.“
Kita Mirjamgemeinde, Tanja Kunz, Leiterin der Kita: „Als Eltern der Kinder, die die Kindertagesstätte der Evangelischen Mirjamgemeinde an der Lutherkirche besuchen und als pädagogische Fachkräfte, die in der Kindertagesstätte arbeiten, möchten wir unsere große Unterstützung für den geplanten Probebetrieb einer Fahrradspur auf der Waldstraße zum Ausdruck bringen, die direkt an unserer Einrichtung vorbeiführt. Wir sind überzeugt, dass diese Maßnahme einen signifikanten Beitrag zur Verbesserung der Verkehrssicherheit für unsere Kinder und uns allen leistet.
Der Einsatz einer dedizierten Fahrradspur, die speziell für den Fahrradverkehr abgesichert ist, schafft eine klare Trennung zwischen Autos und Radfahrern. Dadurch wird das Unfallrisiko reduziert und die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer, insbesondere unserer Kinder, erhöht. Dadurch ermutigt eine Fahrradspur auch die Familien dazu, das Fahrrad als umweltfreundliches Fortbewegungsmittel zu nutzen. Das trägt nicht nur zur Entlastung des Verkehrs bei, sondern fördert auch die körperliche Gesundheit und Fitness unserer Kinder.
Der geplante Probebetrieb bietet die Möglichkeit, die Auswirkungen und den Nutzen einer Fahrradspur in direkter Nähe unserer Kindertagesstätte zu testen. Wir hoffen, dass die positiven Ergebnisse dieser Testphase die Grundlage für eine dauerhafte Implementierung schaffen werden. Abschließend möchten wir uns bei allen Verantwortlichen bedanken, die sich für die Sicherheit unserer Kinder einsetzen und innovative Lösungen wie die Fahrradspur fördern. Wir unterstützen dieses Vorhaben voll und ganz und hoffen auf eine erfolgreiche Umsetzung zum Wohle unserer Kinder und der gesamten Gemeinschaft.“
Evangelische Mirjamgemeinde Offenbach, Louisa Frederking, Pfarrerin: „Wir, der Kirchenvorstand und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Mirjamgemeinde begrüßen eine Einführung einer Fahrradspur auf der Waldstraße. Viele der Menschen, die in der Lutherkirche wirken und arbeiten – Gottesdienstbesucher*innen, Ehrenamtliche, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Mitglieder der Kantorei, Eltern, die ihre Kinder von Veranstaltungen abholen – kommen mit dem Fahrrad. Auf unserem Areal haben wir zahlreiche Fahrradständer aufgestellt, die immer sehr gut genutzt werden. Die Waldstraße ist eine Hauptverkehrsachse der Stadt Offenbach. Je mehr Menschen Fahrrad fahren, umso sicherer wird das Fahrradfahren. Straßen sollen als öffentlicher Raum wahrgenommen werden, nicht nur als Verkehrsachse für Autofahrerinnen und Autofahrer. Daher befürworten wir, die Waldstraße durch das Errichten einer Spur für Radfahrerinnen und Radfahrer zu sichern.“
Stimmen zur Hospitalstraße
Andreas Guckel, Inhaber Pianohaus Guckel: "Im aktuellen Zustand als Fahrradstraße ist das Fahrradfahren gegen die eigentliche Fahrtrichtung mit viel Stress für die Beteiligten verbunden. Leider müssen viele Parkplätze für die Anwohner geopfert werden aber die Lage entspannt sich dann sicher. Dass die Schaufenster zu unserem Geschäft nun durch die Maßnahme sichtbar sind, freut mich. Für das Parken unserer Kundinnen und Kunden ist das kein Problem, weil wir ihnen Parkplätze auf dem Hof anbieten können. Daher begrüße ich die neue Straßenverkehrsplanung."
Kontakt:
Gibt es Fragen rund um Bike Offenbach, zu den Fahrradstraßen und der Fahrrad-Infrastruktur in der Stadt?
Dann melden Sie sich gerne bei uns:
Ulrich Lemke Dipl.-Ing. M.Arch.
Projektmanager Bike Offenbach
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