Soziale Teilhabe aktiv umgesetzt
23.02.2024 – Kürzlich unterzeichneten die Geschäftsführerin der MainArbeit, Susanne Pfau, und der Amtsleiter der Volkshochschule Offenbach, Dirk Wolk-Pöhlmann, einen Kooperationsvertrag über die Planung, Durchführung und Finanzierung benötigter Gesundheitsangebote für Bürgergeldbeziehende.
Sozialdezernent Martin Wilhelm freut sich über die Zusammenarbeit mit der vhs: „So kann die MainArbeit nicht nur Interessierte auf das vorhandene Kursangebot der vhs aufmerksam machen, sondern aus Projektmitteln die Planung und Durchführung neuer Kurse finanzieren, die Leistungsberechtigte der MainArbeit zusätzlich benötigen.“ Bildungsdezernent Paul-Gerhard Weiß ergänzt: „Bundesweit sind Volkshochschulen der größte Anbieter von Gesundheitsbildung. Das zeigen wir auch in Offenbach mit jährlich rund 250 Kursen, die helfen, seelisches, körperliches und soziales Wohlbefinden zu stärken.“
Kooperation für Prävention, Fitness und Gesundheit im Jobcenter
Im Januar 2020 startete das Modellprojekt „Kooperation für Prävention, Fitness und Gesundheit im Jobcenter“ (KOPF22) in der MainArbeit. KOPF22 ist eines von 172 Modellvorhaben, welche im Rahmen des Bundesprogramm „Innovative Wege zur Teilhabe am Arbeitsleben“ (rehapro) gefördert werden. Dazu schlossen sich die Jobcenter der Stadt Offenbach (MainArbeit), vom Kreis Offenbach (Pro Arbeit) und des Main-Taunus-Kreises zu einem Verbund zusammen. Gemeinsam stellte man sich die Fragen: Wie können Beziehende von SGB II-Leistungen erkennen, ob sie gefährdet sind, ihre Erwerbsfähigkeit zu verlieren? Was können sie tun, um fit und gesund zu bleiben?
Um das herauszufinden, entwickelten die Projektpartner zusammen mit der Jobnet.AG und der Hochschule Eichstätt eine App, die einfach zu bedienen ist und seit Anfang 2022 unter dem Namen padaCura-App allen Jobcenterkundinnen und -kunden zur Verfügung steht. Kundinnen und Kunden, die aufgrund des Ergebnisses den Wunsch haben, aktiv etwas für ihre Gesunderhaltung zu tun, können die besonderen Beratungsmöglichkeiten in Anspruch nehmen. Dazu hat die MainArbeit ein „Fallmanagement Gesundheitsförderung“ ins Leben gerufen. Spezialisierte Gesundheitscoaches begleiten die Projektteilnehmenden und entwickeln zusammen mit ihnen individuelle Vorgehensweisen, abgestimmt auf die jeweiligen Lebensbedingungen. Dabei sollen auch bestehende Angebote genutzt werden und Netzwerke vor Ort ausgebaut werden. Daher ist die MainArbeit froh, dass sie die vhs Offenbach als Kooperationspartner gewinnen konnte. Die vhs Offenbach ist der größte Weiterbildungsanbieter der Kommune. Der Bereich Gesundheit ist gut vernetzt und deckt mit über 2000 Teilnehmenden im Jahr ein breites Spektrum im Bereich Gesundheitsprävention ab. Das Gesundheitsangebot an Volkshochschulen leistet einen entscheidenden Beitrag zur Förderung der Gesundheitskompetenzen in der Gesellschaft. Angesichts komplexer werdender Gesundheitssysteme, digitaler Informationsflut, der steigenden Anzahl chronischer Erkrankungen und (umweltbedingten) Gesundheitsrisiken befähigt Gesundheitsbildung Menschen zum selbstverantwortlichen Beurteilen und Handeln.
Andrea Kirchner und Michaela Funk-Benali weisen in ihrer Funktion als Gesundheitscoach in der MainArbeit auch auf den Aspekt der sozialen Teilhabe hin, der besonders darin liege, dass den Projektteilnehmenden ein unbürokratischer Zugang zu den Gesundheitsangeboten der Volkshochschule ermöglicht wird.
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