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Stadt Offenbach

Bieber & Bürgel – Mitte machen! Das Kernbereichsmanagement stellt sich vor

Offenbach am Main, 2. März 2022 – Seit Herbst 2021 ist das Team des Kernbereichsmanagements aktiv, um das Städtebauförderprojekt „Lebendige Zentren“ für die Stadtteile Bieber und Bürgel mit Leben zu füllen. Eines der ersten Projekte, die das Kernbereichsmanagement begleitet, ist die Gründung der Lokalen Partnerschaft (LoPa). Sie ist das zentrale Beteiligungsgremium für Bürgerinnen und Bürger innerhalb des Städtebauförderprojekts. Zur Auftaktsitzung der Lokalen Partnerschaft „Bieber & Bürgel – Mitte machen!“ am 30. März 2022 lädt das Kernbereichsmanagement die Bürgerinnen und Bürger ein. So können sich engagierte Bewohnerinnen und Bewohner der beiden Ortskerne aktiv an der Umsetzung des spannenden Projekts „Lebendige Zentren“ beteiligen. Informationen erhalten Interessierte beim Kernbereichsmanagement unter mitte-machen-manageroffenbachde und auf der Website offenbach.de/mitte-machen.

In den vergangenen Wochen hat sich das Kernbereichsmanagement in das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK), das gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern erarbeitet und dann als Richtschnur des Städtebauförderprogramms von den Stadtverordneten beschlossen wurde, eingearbeitet, die beiden Ortskerne Bieber und Bürgel bei mehreren Rundgängen erkundet und erste Kontakte mit engagierten Bewohnerinnen und Bewohnern geknüpft. Nun wird die Lokale Partnerschaft (LoPa) aufgebaut. Das Gremium hat eine wichtige Multiplikatoren-Rolle inne. Daher wird die LoPa „Bieber & Bürgel – Mitte machen!“ vom Kernbereichsmanagement und der Stadt Offenbach aus erster Hand über alle wesentlichen Projektentwicklungen informiert, um diese in ihrem Umfeld streuen und das Projekt „Lebendige Zentren“ voran zu bringen. Den Kern der LoPa-Arbeit bilden die vierteljährlich stattfindenden, öffentlichen Sitzungen. Für die Mitarbeit in der Lokalen Partnerschaft konnten bereits viele Akteurinnen und Akteure aus den beiden Stadtteilen gewonnen werden, so dass am 30. März die erste Sitzung stattfinden kann.

Aber die Einrichtung der Lokalen Partnerschaft ist nur eine der Maßnahmen, die das Kernbereichsmanagement begleitet und steuert. So wurde die sogenannte „Lenkungsgruppe“ aufgebaut. Dieses Gremium besteht aus dem Kernbereichsmanagement und Vertretern aller relevanten Fachämter der Stadt Offenbach. Die Lenkungsgruppe kommt alle drei Monate regelmäßig für einen Austausch zusammen.

Um die Entwicklung des Einzelhandels, der Gastronomie, der Dienstleister und weiterer Nutzer in den Versorgungskernen von Bieber und Bürgel voranzutreiben, ist für dieses Jahr auch eine Bestandserhebung der vorhandenen Angebote vorgesehen. Mit einer validen Datenbasis kann im weiteren Verlauf auf etwas wie ein Leerstands- und Nutzungskataster zurückgegriffen werden. Diese Übersicht ist Grundlage strategischer Planungen und kann somit künftige Projekte der Gewerbetreibenden unterstützen. Grundlegende Ziele sind die Stärkung der Versorgungsbereiche, der Erhalt des aktuellen Bestands und auch die Prüfung von Entwicklungsmöglichkeiten bis hin zur Begleitung von deren Umsetzung.

Derzeit werden außerdem die Richtlinien für zwei besonders wichtige „Fördertöpfe“ für die beiden Ortskerne erarbeitet. Noch in diesem Jahr sollen die Projekte „Anreizprogramm“ und der „Verfügungsfonds“ aus dem ISEK an den Start gehen. Der „Verfügungsfonds“ soll kleinere Maßnahmen in den Stadtteilen möglichst unbürokratisch fördern, die zur Belebung und Identifikation der Bürgerinnen und Bürger mit ihrem Stadtteil beitragen. Das können z. B. Stadtmobiliar, Blumenkübel entlang der Geschäftsstraßen, Zwischennutzungen oder anderes sein. Das „Anreizprogramm“ soll Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer mit einem Förderzuschuss dazu animieren, insbesondere Fassaden und Freiflächen zu sanieren. Damit kann der Charakter der Ortskerne von Bieber und Bürgel sowie ihre Attraktivität erhalten bleiben. Ein Stadtteilarchitekt soll Bieberer und Bürgeler Hauseigentümern und -eigentümerinnen dabei für Fragen rund um eine Sanierung oder Modernisierung beratend an die Seite gestellt werden. Mithilfe einer Gestaltungssatzung für die beiden Ortskerne wird darüber hinaus der rechtliche als auch planerische Rahmen für die Umsetzung der Maßnahmen geschaffen. Auch Fassaden-, Dach- und Hofbegrünungen sollen in diesem Zug eine Förderung erhalten, um die privaten, ortsbildprägenden Freiflächen klimaverbessernd zu entwickeln.

Beide Förderprogramme fußen auf dem Einsatz von Mitteln des Bundes und des Landes für gemeinwohlorientierte Maßnahmen und sind damit strengen Bedingungen des Fördergebers, dem Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen, sowie der Beschlussfassung durch die Offenbacher Gremien unterworfen. Über den Stand der Richtlinienentwicklung wird das Kernbereichsmanagement informieren.

Auch das historische Erbe in Bürgel soll für die Bürgerinnen und Bürger, aber auch für Besucher, erlebbar gemacht werden. Anhand der Ortshistorie und zusammen mit bereits in diesem Bereich aktiven Biebererinnen und Bieberern sowie Bürgelerinnen und Bürgelern soll dazu ein Konzept erarbeitet werden, das beispielsweise den Reichstag wieder attraktiver gestaltet. In Bieber soll über Rundgänge durch den Ortskern die Historie vermittelt werden.

Das Kernbereichsmanagement Offenbach

Im Oktober 2021 wurde das Team des Kernbereichsmanagements aus Mitgliedern der Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH (DSK) und der SK Standort und Kommune Beratungs GmbH mit der Betreuung des Städtebauförderprogramms „Lebendige Zentren“ für die Stadtteile Bieber und Bürgel beauftragt. Erstmals vorgestellt hat sich das Team bei der Abschlussveranstaltung zum Beteiligungsprozess rund um die Erstellung des Integriertes Stadtentwicklungskonzepts (ISEK) „Bieber & Bürgel – Mitte machen!“. Das Kernbereichsmanagement ist das Bindeglied zwischen der lokalen Politik, der Verwaltung, der Stadtentwicklung, lokalen Arbeitsgruppen und Vereinen, der örtlichen Wirtschaft, beteiligten externen Trägern sowie den Bürgerinnen und Bürgern. Es ist maßgeblich an der Umsetzung des Förderprogramms „Lebendige Zentren” für Bieber und Bürgel beteiligt und führt alle relevanten Partner bei Planung und Umsetzung zusammen.

Das Kernbereichsmanagement besteht aus einem vierköpfigen Projektteam, das fachübergreifend arbeitet. Die Leitung des Kernbereichsmanagements liegt bei der DSK, die seit 1957 bundesweit Kommunen bei der Umsetzung von Stadtentwicklungsprozessen begleitet. Für die Entwicklung und strategische Ausrichtung der ortskernrelevanten Nutzungen wie Einzelhandel, Gastronomie und verschiedenen Dienstleistungen, unterstützt die SK als kommunales Beratungsunternehmen das Kernbereichsmanagement. Das Unternehmen verfügt über langjährige Erfahrungen aus der Expansionsberatung von Handelsunternehmen und der Erarbeitung sowie Umsetzung von Einzelhandels- und Strategiekonzepten. Das Kernbereichsmanagement ist per E-Mail erreichbar über mitte-machen-manageroffenbachde

Das Projektteam

Jens Weber ist Soziologe und hat mehrere Jahre an der Frankfurter Goethe-Universität in Forschung und Lehre gearbeitet. Seither hat er als Projektleiter breite Erfahrungen in den Bereichen Städtebauförderung, Entwicklung nachhaltiger Stadtentwicklungskonzepte sowie der Durchführung verschiedenster Mediationsprozesse gesammelt.

Lars Czuma-Schmidt ist im Rahmen des Kernbereichsmanagements für die Entwicklungsmöglichkeiten des Einzelhandels, der Gastronomie und aller im Ortskern relevanten Nutzungsbausteine zuständig. Als erfahrener Standortgutachter und studierter Stadt- und Regionalmanager liegt sein Fokus auf der strategischen Entwicklung des vorhandenen Angebots unter Berücksichtigung städtebaulicher Entwicklungsziele.

Christina Ecke ergänzt als Bauingenieurin das fachlich breit aufgestellte Projektteam. Sie steht mit ihrer Expertise, neben den anderen Aufgaben im Kernbereichsmanagement, insbesondere bei planerischen und technischen Fragestellungen begleitend zur Seite.

Ingo Frank ist Stadt- und Raumplaner, hat nach seinem Abschluss ein Startup gegründet und dort mehrere Jahre im Bereich zwischen Stadtplanung/Architektur und digitaler Visualisierung gearbeitet. Durch weitere berufliche Stationen als Mediator und Stadtteilmanager in Gera-Lusan konnte er Erfahrungen in den Bereichen Städtebauförderung, Anwohnerpartizipation sowie Öffentlichkeitsarbeit sammeln.

 

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