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Stadt Offenbach

Offenbach sichert sich 8 Mio Euro Bundesförderung für Elektrobusse

Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit unterstützt die Stadt Offenbach bei der Umstellung ihrer Busflotte auf Elektroantrieb. Bundesumweltministerin Svenja Schulze hat am Montag, 1. Juli, in Bochum Anja Georgi, Geschäftsführerin der Offenbacher Verkehrs-Betriebe (OVB) aus der Stadtwerke-Gruppe, und OVB-Prokuristin Janine Mielzarek einen Förderbescheid über acht Millionen Euro übergeben.

OVB-Geschäftsführerin Anja Georgi, Bundesumweltministerin Svenja Schulze und OVB-Prokuristin Janine Mielzarek bei der Übergabe des Förderbescheides in Bochum

Bundesmittel aus dem Sofortprogramm „Saubere Luft“

Neben Offenbach erhielten die Städte Bochum, Duisburg, Gelsenkirchen und Aachen Förderzusagen für die Anschaffung von Elektrobussen im Öffentlichen Personennahverkehr. Die fünf Städte konnten sich mit ihren Konzepten zum Einsatz von eBussen im Feld zahlreicher Kommunen durchsetzen.
An die fünf Kommunen fließen damit laut Ministerium insgesamt 14,3 Millionen Euro für den Erwerb von rund 70 eBussen. Die Fördermittel stammen aus dem Sofortprogramm „Saubere Luft“, das sich aus dem Sondervermögen des Energie- und Klimafonds (EKF) speist.
Derzeit unterstützt das Bundesumweltministerium deutschlandweit elf Vorhaben mit Zuschüssen in Höhe von 180 Millionen Euro, mit denen etwa 530 Elektrobusse beschafft werden. Insgesamt stellt das Ministerium fast 300 Millionen Euro für Elektrobusprojekte bereit.

Mehr Lebensqualität in den Ballungsräumen

Bundesumweltministerin Svenja Schulze: „Immer mehr Städte modernisieren ihren öffentlichen Nahverkehr. Das ist die richtige Konsequenz aus der Dieselkrise und den zu hohen Stickoxidwerten in der Luft. Dabei unterstützen wir tatkräftig, zum Beispiel beim Kauf von Elektrobussen. Ihre Vorteile liegen auf der Hand: die Luft bleibt sauberer, sie sind viel leiser und tragen so zu mehr Ruhe in Wohngebieten bei. Nicht zuletzt stoßen sie weniger klimaschädliche CO2-Emissionen aus. Somit sorgen sie für mehr Lebensqualität, vor allem in Ballungsräumen.“

Die Förderung, so die Ministerin, solle dazu beitragen, dass Elektrobusse erschwinglich und damit eine Option für alle Verkehrsunternehmen würden.

Wechsel von Diesel- zu Elektrobussen

Die acht Millionen Euro für das Offenbacher Mobilitätsunternehmen OVB sind für die Anschaffung einer zweiten Tranche von 29 Elektrobussen bestimmt. Der Bewilligungszeitraum reicht bis zum 31. Dezember 2021. Die OVB wollen entsprechend des Offenbacher Nahverkehrsplans bis 2022 insgesamt 36 ihrer derzeit 87 Dieselfahrzeuge bei Ersatzbeschaffungen gegen Elektrobusse auswechseln. Dank der Bundesförderung übernimmt der Bund nun bei den 29 Elektrofahrzeugen 80 Prozent der Mehrkosten im Vergleich zum Neuerwerb von Dieselbussen.

Für die erste Tranche von sieben eBussen sowie für den Aufbau einer Ladeinfrastruktur und den Umbau der Werkstatt und des Betriebshofs hatten die Verkehrs-Betriebe bereits zum Jahreswechsel einen Förderbescheid des Landes Hessen über vier Millionen Euro erhalten. Das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung nutzte bei dieser Förderung Mittel des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE). Den Bescheid hatte Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir in seiner Heimatstadt Offenbach übergeben.

Mobilitätsdezernentin Sabine Groß hat sich erfolgreich dafür eingesetzt, dass Offenbach in die Bundesförderung aufgenommen wurde. „Offenbach ist es gelungen, unter vielen Mitbewerbern an die außergewöhnliche Bundesförderung zu gelangen. Das ist ein großer Erfolg für den Bereich Mobilität der SOH. Das ist auch gut und wichtig für den Klimaschutz. Mit Hilfe der geplanten 36 Elektrobusse können die Emissionen um 3.066 Tonnen CO2 und 1.333 Tonnen Stickoxid verringert werden“, so Groß.

„Wir freuen uns sehr über die Unterstützung des Bundesumweltministeriums. So können wir die Umstellung auf Elektrobusse Schritt für Schritt angehen. Diese Förderung setzen wir ein, um Elektrobusse als Ersatz für Dieselbusse zu beschaffen, die wir aufgrund ihres Alters ohnehin aus dem Betrieb nehmen müssen“, sagt Anja Georgi.

Offenbach am Main, 2. Juli 2019

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