Starker und verlässlicher Partner für Offenbach
Die Stadtwerke Offenbach blicken auf ein wirtschaftlich erfolgreiches Geschäftsjahr 2022 zurück. Das Ergebnis der Stadtwerke Offenbach Holding GmbH, als Muttergesellschaft, lag bei knapp 2,85 Millionen Euro und damit um 450.000 Euro über dem Vorjahresergebnis 2021.
In der SOH GmbH werden die Ergebnisse ihrer Tochterunternehmen zusammengeführt. Zum Erfolg der Stadtwerke Unternehmensgruppe trägt ebenfalls das sehr gute, nicht in der SOH GmbH konsolidierte Ergebnis der Wohnungsgesellschaft GBO in Höhe von 3,42 Millionen Euro bei.
Die Ergebnisse der vier Geschäftsfelder Mobilität, Stadtservice, Immobilien und Veranstaltungen zeigten im Geschäftsjahr umfassend positive Entwicklungen und konnten die Vorjahresresultate größtenteils stabilisieren. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie gingen 2022 zurück, dafür hinterließen die wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Krieges und die europaweite Energiepreiskrise deutliche Spuren. Hier machten sich vor allem die Verteuerungen von Dienstleistungen und Materialien, insbesondere in der Baubranche, bemerkbar.
Stabiler Partner in herausfordernden Zeiten
„In zunehmend herausfordernden Zeiten des Umbruchs erweisen sich unsere Stadtwerke einmal mehr als absolut verlässlicher Partner für die Stadt und ihre Bürgerinnen und Bürger“, sagt Offenbachs Oberbürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender der SOH GmbH, Dr. Felix Schwenke. „Neben den herkömmlichen Tätigkeiten der Daseinsvorsorge tragen die Stadtwerke auch mit ihren Investitionen dazu bei, die Lebensqualität in Offenbach zu erhalten und zu steigern“, so der Oberbürgermeister.
„Wir machen zusammen Zukunft – und um dies zu unterstreichen, haben wir für unsere rund 1.100 Mitarbeitenden ein gleichlautendes Programm gestartet“, ergänzt Stadtwerke-Geschäftsführer Peter Walther. Im Zentrum stehe das agile Arbeiten: „Damit passen wir unsere internen Arbeitsprozesse und Strukturen noch schneller und flexibler an die aktuellen Aufgaben und Probleme an.“
Im Geschäftsfeld Stadtservice stiegen die Umsatzerlöse um 300.000 Euro auf 44,63 Millionen Euro. Zusätzliche Aufträge führten zu höheren Umsätzen in der Entsorgungssparte und Sonderbudgets ließen die Umsätze im Bereich öffentlicher Raum steigen.
Im Geschäftsfeld Immobilien erhöhte sich der Gesamtumsatz um 33,32 Millionen Euro auf 101,12 Millionen Euro. Die INNO-Innovationscampus Offenbach GmbH & Co. KG konnte Ende 2022 erfolgreich eine Fläche von mehr als 30.000 Quadratmetern an das Biotechnologie-Unternehmen BioSpring verkaufen. Dort entstehen nun mehrere Hightech-Produktionseinheiten mit insgesamt rund 1.500 neuen Arbeitsplätzen. BioSpring zählt in der boomenden Biotechnologie-Branche zu Hessens Vorzeigeunternehmen und wird langfristig in Offenbach Investitionen in dreistelliger Millionenhöhe tätigen.
Der Überschuss von 3,42 Millionen Euro, den die Wohnungsbaugesellschaft GBO erwirtschaftete, wird für Sanierungsprojekte in Bestandsgebäuden und Neubauten investiert und fließt nicht in das Ergebnis der Stadtwerke Unternehmensgruppe ein. Für die bei der GBO angesiedelten Initiative „Besser leben in Offenbach“ (BliO) wurden 2022 mehr als 356.000 Euro aufgewendet.
Im Geschäftsfeld Veranstaltungen wirkten sich die Maßnahmen zur Bewältigung der Corona-Pandemie und der Ukraine-Krieg zu Beginn des Geschäftsjahres noch negativ aus. Im weiteren Verlauf erholte sich die Veranstaltungsbranche jedoch etwas und es konnten Mehrerlöse von 754.000 Euro im Vergleich zum Vorjahr erzielt werden. Insgesamt betrugen die Erlöse des Geschäftsfeldes 1,84 Millionen Euro.
Im Geschäftsfeld Mobilität gingen die Umsätze im Vergleich zum Vorjahr um
1,95 Millionen Euro zurück. Gründe dafür waren ein geändertes Nutzungsverhalten aufgrund der Corona-Pandemie und die temporäre Einführung des 9-Euro-Tickets. Finanzielle Unterstützung von Bund und Land, die in den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen sind, kompensierten diese Entwicklung. „Dass sich die Stadtwerke auf die aktuelle wirtschaftliche Lage einstellen können, zeigt ihre Umstrukturierung in der Mobilität“, betont Stadtkämmerer Martin Wilhelm. Trotz Unsicherheiten auf der Einnahmeseite sei die Konsolidierungsphase erfolgreich verlaufen und das Geschäftsfeld habe in schwierigen Zeiten seine wirtschaftlichen Ziele erreicht. Dazu habe, neben den Finanzhilfen, auch die Umstrukturierung beigetragen, die die Beschäftigten selbst mit neuen Ideen und der Bereitschaft zur Veränderung vorantreiben.
Nachhaltigkeit rückt stärker in den Fokus
Zusammen Zukunft machen – das bedeutet für die Stadtwerke auch, das Thema Nachhaltigkeit immer mehr in den Fokus zu nehmen. „Die Summe all unserer Aktivitäten in der Unternehmensgruppe trägt dazu bei, dass wir immer nachhaltiger wirtschaften“, betont Peter Walther. Dass das Thema Priorität erhält, zeige sich ebenfalls an internen Umstrukturierungen: „Eine neue Arbeitsgruppe fasst hier alle Aktivitäten zusammen und trägt auf diversen Ebenen zu unserer nachhaltigen Entwicklung bei.“ Neben dem Ausbau der E-Fahrzeug-Flotte und der zunehmenden Nutzung von Fernwärme gehört dazu auch die soziale Nachhaltigkeit: Mit aktuell
50 Azubis, mehr als je zuvor, bilden die Stadtwerke, mit 1.093 Mitarbeitenden und einem der größten Arbeitgeber in der Region, über den Eigenbedarf hinaus in elf Berufen aus. Zudem flossen 2022 fast 364.000 Euro in Spenden und Sponsoring.
Hoher Überschuss durch außergewöhnliche Bilanzeffekte
Der konsolidierte Konzernabschluss schloss mit einem Überschuss von
36,61 Millionen Euro ab, wobei hier ein außergewöhnlicher Bilanzeffekt durch die Beteiligung der EVO AG das Ergebnis um ca. 32,1 Millionen Euro verbessert hat. Mit einem außerordentlichen Ertrag durch den Verkauf von Beteiligungsgesellschaften der EVO AG kann der Sondereffekt in der Bilanz des Konzerns erläutert werden.
Die Umsatzerlöse des Konzerns beliefen sich auf 168,13 Millionen Euro, was im Vergleich zum Vorjahr (138,16 Millionen Euro) eine deutliche Steigerung darstellt. Die Investitionen im Berichtsjahr betrugen 17,77 Millionen Euro.
Die Eigenkapitalquote des Konzerns blieb stabil bei 38,1 Prozent. Das Ergebnis der SOH GmbH beinhaltet – neben den Aufwendungen für die üblichen Holdingaufgaben – auch die anteilige Verlustübernahme für den Öffentlichen Personennahverkehr in Höhe von 9,27 Millionen Euro sowie die Ausschüttungen von Beteiligungsunternehmen. Die Beteiligung an der EVO AG trug mit einer Dividende von rund 8,96 Millionen Euro den größten Teil dazu bei.
Weitere Informationen im Beteiligungsbericht der Stadt Offenbach
Nähere Informationen zu den Gesellschaften der Stadtwerke Unternehmensgruppe stehen auch im Beteiligungsbericht der Stadt Offenbach. Darüber hinaus umfasst der Beteiligungsbericht Erläuterungen zu den drei städtischen Eigenbetrieben (Eigenbetrieb „MainArbeit. Kommunales Jobcenter Offenbach“, Eigenbetrieb Kindertagesstätten Offenbach, Eigenbetrieb Stadt Offenbach am Main (ESO), Kommunale Dienstleistungen) sowie zu der Seniorenzentrum Offenbach GmbH. Der Beteiligungsbericht befindet sich auf der Internetseite der Stadt: