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Stadt Offenbach

Das "Juden-" oder "Ghettohaus" Mittelseestraße 34

In Offenbach gab es zahlreiche sogenannte „Judenhäuser“ mit jüdischen Besitzern, in die jüdische Personen oder Familien einzogen, nachdem sie ihre Wohnung, ihre Firma und ihr Haus unter dem Druck der Nationalsozialisten verloren hatten.

Beschreibung

In der Mittelseestr. 34 lebte bis Anfang 1939 ausschließlich die Eigentümerfamilie Andorn. Sie führte im Erdgeschoss ihr Geschäft für Schneiderbedarf. Nach der Reichspogromnacht am 9. November 1938 schickte das Ehepaar Andorn seine fünf Kinder nach Belgien.

In ihr Haus nahmen sie Verwandte und andere Offenbacher Juden auf, die ihre eigene Wohnung verlassen mussten. So wohnten hier das Ehepaar Alwine und Isaak Alexander und Sofie Feldmeier, außerdem Elisabeth Baum, die Schwester von Frau Andorn, ihr Mann Richard und die dreiköpfige Familie Wolfstein.

Das Haus Mittelseestr. 31 gehörte der Familie Klauber. Ob hier auch nicht-jüdische Bewohner lebten, ist nicht bekannt. Im Haus wohnte außer den Hausbesitzern das jüdische Ehepaar Schiller. 1937 zog Frau Irene Abraham ein, 1939 kam die Witwe Anna Engländer hinzu. Im August 1941 bezog außerdem das Ehepaar Mühlstein mit ihrer Pflegetochter Betty Sichel das Haus.

Das "Juden-" oder "Ghettohaus"

Mittelseestraße 34
63065 Offenbach

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