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Stadt Offenbach

25- Büsingpalais

Beschreibung

Um 1775/80 ließen sich die Familien Bernard und d’Orville, Inhaber der 1733 gegründeten Schnupftabakfabrik, ein neues Wohn- und Geschäftshaus bauen: das heutige Büsingpalais.
Neben dem schlossartigen Hauptgebäude mit dem großen Garten befanden sich seitlich des großen Hofs Lagerräume und ein Teil des Manufakturbetriebs, weitere Fabrikbauten lagen in der Nachbarschaft. Ende des 18. Jahrhunderts erlebte das Haus seine Glanzzeit. Peter Bernard verwandte einen beträchtlichen Teil seines Firmengewinns für die Unterhaltung eines Orchesters, mit dem er zusammen musizierte.
Nachdem 1896/97 die Errichtung des Bernardbaus die Arbeitsräume im Altbau überflüssig machte, ließ der damalige Inhaber Adolph Freiherr von Büsing-Orville die Anlage im Stil des Neorokoko umbauen.

Er verlegte den Firmensitz der Schnupftabakfabrik der Firma Gebrüder Bernard im Jahr 1923 in die bereits seit 1812 bestehende Filiale in Regensburg.
Bereits 1920 konnte die Stadt das Anwesen von ihm erwerben, sie öffnete den Park für die Bevölkerung und nutzte das Gebäude bis zur Kriegszerstörung 1943 als Rathaus. Der Mittelbau blieb bis 1984 eine Ruine. Für die Stadtbücherei und das Klingspor Museum wurden 1953, die Seitenflügel instand gesetzt. Erst 2011 wurde der im Zweiten Weltkrieg zerstörte Dachstuhl des Klingspor Museums mit Spenden aus der Bürgerschaft rekonstruiert.

Büsingpalais

Herrnstraße 82
63065 Offenbach

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