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Stadt Offenbach

Berufscoaching als Praktikumsersatz vom 29. November 2021 bis 9. Dezember 2021

Schülerinnen und Schüler der Edith-Stein-Schule konnten sich in zwei Wochen einen ersten Überblick darüber verschaffen, wie es nach der Schule weitergehen könnte. Das außerschulische Berufscoaching des Projekts TickA-Ticket in Ausbildung setzte dabei auf Selbstreflexion und praktische Übungen.

Die Frage nach dem Danach

Am Ende der Schulzeit stellen sich viele Schülerinnen und Schüler die Frage: Wie geht es weiter? Dabei werden die Möglichkeiten und Perspektiven der beruflichen Bildung oft unberücksichtigt, was nicht selten auf Unkenntnis zurückzuführen ist. Das Berufscoaching des Projekts TickA - Ticket in Ausbildung unterstützt Schülerinnen und Schüler dabei, ihren individuellen Kompass auszurichten und die Möglichkeiten und Vorteile der dualen Berufsausbildung kennenzulernen.

Nicht alle Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 9 konnten Ende des Jahres einen Praktikumsplatz für das geplante Betriebspraktikum ergattern. Nicht zuletzt war dies der pandemischen Situation und der damit verbundenen Vorsicht in den Betrieben geschuldet. Die geltende Schutzverordnung berücksichtigend, konnte TickA den unversorgten Schülerinnen und Schüler einen Workshop als Äquivalent für ihr Betriebspraktikum im Schichtsystem anbieten.

Der Workshop setzte sich aus den folgenden Modulen zusammen:

  • Berufsorientierung – Was ist das?
  • Berufswahl: Welche Kriterien sind wichtig?
  • Interessensanalyse: Welche Arbeiten sind spannend, welche weniger?
  • Kompetenzfeststellung: Was sind die eigenen Stärken, was die       
  • Schwächen?
  • Lifeplanning: Wo will ich hin?
  • Gehälter: Wer verdient was?
  • Ausbildungsbotschafter: Wie kann es nach der Ausbildung weitergehen?
  • Einstellungstests: Wie sehen sie aus und kann ich sie üben?
  • Vorstellungsgespräche: Wie bereitet man sich am besten auf sie vor?
  • Auswertung und Ergebnisse des Workshops

Von einer ersten Orientierung bis hin zum Vorstellungsgespräch

Zunächst ging es darum, die persönlichen und beruflichen Interessen und Wünsche der Schülerinnen und Schüler zu ermitteln. Der Schwerpunkt lag hier auf der Selbstreflexion.


Ein Schüler füllt den Interessensfragebogen aus

Auch das individuelle Lifeplanning ließ sich durch eine Selbsteinkehr umsetzen. Hierzu stellten die Jugendlichen einen Tag in ihrem Leben in zehn Jahren vor. Wie und wo lieben sie? Mit wem leben sie zusammen? Die Vorstellung über die künftige Lebenssituation sagte viel über die eigenen Wünsche und Träume aus. Standen diese erst einmal konkret fest, ließen sich die Handlungsschritte und zu setzenden Prioritäten ganz einfach ableiten. 

Es folgte eine praktische Übung zur Kompetenzfeststellung. Beobachtet und geprüft wurden hier die das Geschick sowie die Teambereitschaft und Softskills jedes Einzelnen.


Im nächsten Schritt gab es Informationen zu den unterschiedlichen Berufen. Durch eine Übung zum Thema Gehalt konnten Vorurteile und Mythen zu den verschiedenen Ausbildungsberufen aufgelöst werden. Spannend war auch zu sehen, dass es mehrere Wege zum Ziel gibt, denn nicht immer ist der akademische Weg der erfolgreichere oder bestbezahlte.

Im Anschluss berichteten zwei Ausbildungsbotschafter (ehemalige Auszubildende) von ihren Erfahrungen und ihrem weiteren Werdegang. Ganz verblüfft darüber, wie es nach der Ausbildung weitergehen kann, wurden eifrig Fragen zu den vorgestellten Ausbildungsberufen Koch und Industriekaufmann und zum Thema Ausbildung allgemein gestellt.

Auf dem Weg zur Ausbildung müssen auch Einstellungstests und Vorstellungsgespräche überwunden werden. Die Schülerinnen und Schüler hatten die Möglichkeit, sich an einem Tool für Einstellungstests zu versuchen, welches etwaige Tests simulierte. Die Überraschung über die abgefragten Inhalte war groß. Sie waren zwar nicht immer einfach, doch spannend und herausfordernd war es alle mal.

Schülerinnen und Schüler probieren sich am etrainer

Schließlich wurde das Thema Vorstellungsgespräch behandelt. Der Fokus lag unter anderem auf der nonverbalen Kommunikation, also Körpersprache und Mimik in ihrer Wirkung nach außen. Auch die passende Kleidung und das Verhalten im Gespräch wurde thematisiert. Welches Outfit passt zu welchem Anlass? Was sind absolute No-Gos? Vieles ließ sich aus den Übungen direkt ableiten.

Die erlebnisreichen Veranstaltungstage wurden von einer individuellen Auswertung abgerundet. Jede Schülerin und jeder Schüler bekam eine individuelle Auswertung zu den eigenen Interessen und Fähigkeiten.

Es hat sehr Spaß gemacht. Ich habe mehrere Berufe kennengelernt und hab mehr Sachen zu den Berufen kennengelernt." - „Ich hätte es nicht so erwartet, aber es war sehr unterhaltsam. Es hat mich auch weitergebracht.

Rückmeldungen von Jugendlichen am letzten Tag des Workshops.

Man sieht sich wieder

Viele der Schülerinnen und Schüler äußerten nach der Veranstaltung ihr Interesse an den ergänzenden Angeboten des Übergangsmanagements wie der Bewerbungs-AG und den Lerngruppen. Steht der Berufswunsch erst mal fest, sind die Leistungen in der Schule gut und die Bewerbung geschrieben, steht einer Ausbildung und damit auch einer vielversprechenden beruflichen Zukunft nichts im Wege.

Erläuterungen und Hinweise

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