Kompetenzfeststellung für Schülerinnen und Schüler

Ein wichtiges Kriterium bei der Berufsfindung sind neben den persönlichen Interessen auch die individuellen Voraussetzungen, die ein jeder mitbringt. Arbeite ich gerne im Team? Hätte ich Freude an einem Bürojob oder brauche ich einen Raum, um meiner Kreativität freien Lauf zu lassen? Diese und weitere Fragen dürften sich Schülerinnen und Schüler gegen Ende ihrer Schullaufbahn stellen. Doch der Klarheit darüber, wie es um die eigenen Fähigkeiten und Stärken steht, bedarf es in der Regel betrieblicher Praktika. Eine weitere Möglichkeit besteht im Durchlaufen einer Potenzialanalyse, so wie sie das Team von Ticket in Ausbildung anbot.

Indem die Jugendlichen bestimmte Gruppen- und Einzelübungen ausführten, konnten die Mitarbeitenden des Übergangsmanagements Schule-Beruf mögliche Talente im handwerklich-technischem-, untersuchend-forschendem-, künstlerischen-kreativen-, ordnend-verwaltenden, führend-verkaufenden- und/oder erziehend-pflegenden Bereich beobachten.

Dabei sollten vier aufeinander abgestimmte Übungen Auskunft über alle genannten Bereiche geben. Als Grundlage hierzu wurde die Düsseldorfer Potenzialanalyse herangezogen. Und entgegen den Erwartungen vieler Jugendlicher, die Ergebnisse der Übungen stünden im Vordergrund, waren es viel mehr das Vorgehen, die Arbeitsweise, die Kommunikation sowie das beobachtbare Verhalten während der Durchführung der Gruppenaufgaben.

Gestartet wurde mit einer Übung im Team, bei der alle Gruppenmitglieder unterschiedliche Angaben zu einem Tathergang eines Kriminalfalls bekamen. Es galt diese einander zu kommunizieren, um schließlich gemeinsam den Täter, das Mordmotiv, die Mordwaffe und den Zeitpunkt herauszufinden.

Weiter ging es mit einer kreativen Übung. Mithilfe von unterschiedlichen Materialien konnten die Schülerinnen und Schüler ihre Idee vom eigenen Traumhaus künstlerisch visualisieren. Von nachhaltigen Einfamilienhäusern mit Solardach und Wärmepumpe hin zur Luxusvilla mit eigenen Fuhrpark bis hin zu einer Rakete mit Hyperschall-Antrieb waren die unterschiedlichsten Vorstellungen mit dabei.

Auf die Kreation folgte eine Präsentation, die einen Verkauf der eigenen Idee an potenzielle Investoren zum Ziel haben sollte.

Die nächste Übung verlangte den Schülerinnen und Schülern ein gutes Sach- und Zahlenverständnis sowie eine strukturierte Vorgehensweise ab. Denn alle Ein- und Ausgaben, die in einem Unternehmen fließen, müssen auch stets mit großer Sorgfalt buchhalterisch erfasst werden.

Die letzte Übung stellte die Teilnehmenden in Gruppenarbeit vor eine technische Herausforderung. Jedes Team sollte mit beschränkten Ressourcen eine Murmelbahn fertigen. Gewonnen hatte diejenige Gruppe, dessen Murmel beim Test die längste Durchlaufzeit hatte.

Wenige Wochen später bekamen alle Teilnehmenden ihre Ergebnisse überreicht. Ergänzend zu einer Aufführung der am Veranstaltungstag zutage getretenen Fähigkeiten und Stärken gab es eine Auflistung zu den Ergebnissen passenden Ausbildungsberufen, welche ausbildungsinteressierten Jugendlichen bei ihrer Berufswahl helfen können.