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Stadt Offenbach

Übergangslösung für das neue Gymnasium: Umbau der ehemaligen Fröbelschule

14.11.2022

Ab dem Schuljahr 2023/2024 gibt es laut Berechnungen des Offenbacher Stadtschulamtes an den städtischen Gymnasien zu wenig Kapazitäten für Schülerinnen und Schüler. Grund ist das Bevölkerungswachstum und die damit verbundenen Schülerinnen- und Schülerzuwächse. Um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden, errichtet die Stadt Offenbach ein neues Gymnasium am ehemaligen Güterbahnhof in Offenbach-Ost. Das neue fünf bis sechs zügige Gymnasium wird bis zu 1500 Schülerinnen und Schülern Platz bieten. Da die Fertigstellung des Neubaus erst zum Schuljahr 2027/28 vorgesehen ist, ist es für den bereits ab dem Schuljahr 2023/24 geplanten Betriebsbeginn notwendig, in sehr kurzer Zeit einen vorübergehenden Schulstandort einzurichten. Dem Neubau eines neuen Gymnasiums in Offenbach-Ost sowie der Interimsnutzung der alten Fröbelschule für das Gymnasium - bis zu dessen baulicher Fertigstellung - hatten die Stadtverordneten bereits grundsätzlich zugestimmt. Nun hat der Magistrat die Umbauarbeiten in der alten Fröbelschule für die Interimsnutzung beschlossen und diese Beschlussvorlage für die Stadtverordnetenversammlung am 21. November vorgelegt. Sobald der Neubau fertiggestellt ist, kann die Schülerschaft dann an den neuen Standort umziehen.  

Um eine geeignete Interimslösung zu finden, hat die Stadt verschiedene potenzielle Schulstandorte untersucht. Als zugleich geeignet und wirtschaftlich nachhaltig hat sich dabei nur das Gebäude der ehemaligen Fröbelschule in der Goethestraße erwiesen: „Eine große Rolle spielt dabei die Tatsache, dass die genehmigungsrechtlichen Vorgaben „Schulbau“ bereits gegeben und mit Schulhof, Sporthalle und Mensa wesentliche Grundeinrichtungen vorhanden sind. Für die vorgesehene Nutzung sind zwar Umbauten des Gebäudes erforderlich, doch erfolgen die Investitionen in ein stadteigenes Gebäude, das auch im Anschluss an die Interimsnutzung als Gymnasium schulisch genutzt werden soll. Teure Mietausgaben können wir somit vermeiden“, erläutert Bildungs- und Baudezernent Paul-Gerhard Weiß.

Bei der ehemaligen Fröbelschule handelt es sich um zwei miteinander verbundene Gebäude von zwei und vier Geschossen, die bisher als Förderschule mit den entsprechenden Anforderungen an Raumgrößen und Ausstattung genutzt wurden. Das neue Gymnasium ist als ganztägige Schule mit dem sogenannten MINT-Schwerpunkt vorgesehen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik). So werden die Räumlichkeiten im Zuge der Umbau- und Renovierungsmaßnahme für eine dreizügige Schule mit bis zu 360 Schülerinnen und Schülern hergerichtet. Zu diesem Zweck soll das Innere des Gebäudes unter Einhaltung der aktuellen Standards für Offenbacher Schulen kurzfristig und mit effizienten Mitteln baulich an die neue Nutzung angepasst werden.

Für das Schuljahr 2023/24 werden zunächst drei Klassenräume, der Mensabereich und der Verwaltungsbereich, fertiggestellt. Für jedes weitere Schuljahr entstehen jeweils drei weitere Klassenräume bis zur maximalen Anzahl von zwölf Klassenräumen. Darüber hinaus werden im Rahmen der Baumaßnahme zwei naturwissenschaftliche Räume für den Physik- und Biologieunterricht, ein Kunst- und Musikraum sowie eine Bibliothek eingerichtet. Die bestehende Mensa kann ohne Umbau weiterbetrieben werden, auch die Turnhalle steht sofort zur Verfügung.

An der Fassade und am Putz sind ebenso wie an den Freianlagen kleinere Reparatur- und Ausbesserungsarbeiten vorgesehen. Der größte Teil der Freiflächen ist bereits entsiegelt. Versiegelungen sind nur im Bereich der Feuerwehraufstellfläche und im Eingangsbereich vorhanden. Weiterhin werden an verschiedenen und geeigneten Stellen in Abstimmung mit dem Amt für Umwelt, Energie und Klimaschutz Nistkästen für Gebäudebrüter und Fledermäuse angebracht.

Die Baumaßnahmen inklusive der Planungskosten werden mit einer Summe von etwa 3,6 Millionen Euro veranschlagt. Die Vorlage an die Stadtverordnetenversammlung sieht allerdings vor, weitere 1,2 Millionen Euro als Reserve einzuplanen, um aktuell nicht kalkulierbare Preissteigerungen und Unvorhergesehenes im Bauablauf auffangen zu können. Rund 1,6 Millionen Euro werden zudem für die Ausstattung des Schulstandortes benötigt, die aber nach Fertigstellung des neuen Gymnasiums am ehemaligen Güterbahnhof in das neue Gebäude komplett mitgenommen werden kann und die im Neubau anfallenden Ausstattungskosten entsprechend verringert.

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