Flankierende Angebote
Das Jugendamt hat flankierende Maßnahmen aus den Bereichen Jugendhilfe, Schule, Kultur und sonstiger Bildungs- und Präventionsträger in das Offenbacher Rahmenkonzept und den Methodenkoffer „Gewaltprävention an Schulen“ eingebettet.
An den meisten antragstellenden Schulen wurden und werden die Präventionsangebote des Methodenkoffers durch weitere Angebote des Jugendamts aus den Bereichen „Kultur, Medien, Sport, Bildung, Prävention, Integration“ ergänzt. Unterstützt wird die Präventionsarbeit durch weitere Träger wie zum Beispiel der Förderverein Sicheres Offenbach e. V., das Staatliche Schulamt, das Projekt GuD „Gewaltprävention und Demokratielernen“ des hessischen Kultusministeriums, das Netzwerk gegen Gewalt, die Partnerschaft für Demokratie, die Kommunale Prävention, die Polizei und das Medienprojektzentrum Offener Kanal, Rhein-Main.
Beispiele für flankierende Angebote
Trainings in den Bereichen Demokratie, Zivilcourage, Toleranz und Menschenrechte
Trainingseinheiten für den Unterricht
Ziele
Schüler verfügen über interkulturelles Verständnis und interkulturelle Kompetenzen. Menschenrechte und Menschenwürde werden geachtet. Demokratische Strukturen sind bekannt, Demokratiebewusstsein ist vorhanden. Junge Menschen fühlen sich ermutigt sich an Gestaltungsprozessen zu beteiligen.
Zielgruppe
Schüler*innen, Schüler*innenvertretung (ab Sekundarstufe 1)
Aufgabe / Inhalte
Förderung kognitiv-sozial-emotionaler Entwicklung. Auseinandersetzung mit fundamentalistischen, rechtsextremistischen, rassistischen, fremdenfeindlichen und sonstigen gewaltbefürwortenden Einstellungs- und Verhaltensmustern. Unterstützung solidarisch-engagierten und gewaltfreien Verhaltens. Ermutigung zu Zivilcourage.
Durchführungsform
Handlungsorientierte Trainings, die politische Bildung über den Einsatz praktischer Übungen, Rollenspiele, kooperativ zu lösender Aufgaben mit kognitiv-sozial-emotionalen Lernprozessen verbinden. Methoden sind unter anderem Rollenspiele, Diskussionen, Kleingruppenarbeit, Trainingsübungen.
Anbieter
Bundeszentrale für politische Bildung, Bildungsstätte Anne Frank und viele andere.
Theater-Vorstellungen oder -Workshops
Projekte, die mittels theaterpädagogischer Arbeit das Gesamtkonzept von Gewaltprävention unterstützen.
Ziele
Schüler*innen verfügen über Regelbewusstsein, soziale Kompetenzen und konstruktive Konfliktlösungskompetenzen. Schüler können ihr eigenes Sozialverhalten reflektieren. Konflikte werden weniger aggressiv gelöst. Förderung kreativ-kultureller Aktivitäten im Kontext kultureller Bildung.
Zielgruppe
Schüler*innen ab der Grundschule
Aufgabe / Inhalte
Förderung des Sozialverhaltens, von Regelbewusstsein und von moralisch-ethischen Orientierungen. Spielerische, kinder- und jugendgemäße Auseinandersetzung mit Alltagsproblemen junger Menschen: Liebe, Eifersucht, Mobbing, Drogen, Kriminalität, Ausgrenzung, Gewalt, Konflikte mit Erwachsenen usw.
Ausbildung von Schüler*innen und Lehrkräfte als Multiplikator*innen für schulinterne als auch schulübergreifende Patenschaften zwecks Weitervermittlung von Methoden und Inhalten des Stop & Act-Ansatzes an andere Klassen/Schulen.
Im Kontext der oben genannten Beschreibung von Zielen und möglichen Themen wäre auch eine gezielte Einladung einer Theaterbühne für mehrere Auftritte an Offenbachs Schulen denkbar. (Themenspektrum: Gewalt, Konfliktumgang, Mobbing, sexuelle Orientierung, etc.)
Anbieter
Diverse Jugendtheaterbühnen wie Schultheater-Studio Frankfurt, People‘s Theater OF, Creative Change OF, Meschugge OF (DRK-Heroes), RADIKS, Berlin, Art-Q e.V. (Homologie).
Kosten
Je nach Angebotsform und -umfang.
Hinweise zur Organisation
Die Inhalte lassen sich mit Unterrichtsinhalten aus dem Deutsch-, Gemeinschaftskunde-, Religions- und Ethikunterricht verbinden. Theaterprojekte eignen sich auch als Anregung zum Aufbau eigener Schultheatergruppen und stehen auch im Kontext des Ausbaus kultureller Bildungsangebote zur Förderung von Persönlichkeitsentwicklung und schulischem Kulturleben.