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Stadt Offenbach

„Gewalt-Sehen-Helfen Workshop" vermittelte Bürger*innen in Lauterborn wertvolle Tipps

22.03.2024

Daniel Krüger vom Ordnungsamt und Peter Bender, Erster Polizeihauptkommissar a. D., beim Rollenspiel.

Kürzlich fand im Stadtteilbüro Lauterborn ein Workshop statt, der Bürgerinnen und Bürgern praktische Tipps zum Umgang mit Gewaltsituationen im öffentlichen Raum vermittelte. Der „Gewalt-Sehen-Helfen-Workshop“ (G-S-H) wurde vom Quartiersmanagement Lauterborn in Zusammenarbeit mit dem Ordnungsamt der Stadt Offenbach und dem Polizeipräsidium Südosthessen organisiert.

Die langjährigen G-S-H-Trainer, Daniel Krüger vom Ordnungsamt der Stadt Offenbach und der ehemalige Erste Polizeihauptkommissar, Peter Bender, vermittelten den Teilnehmenden einfache Verhaltenstipps und Empfehlungen, wie vermieden werden kann, dass Situationen im öffentlichen Raum eskalieren und jemand zu Schaden kommt. Mithilfe von Rollenspielen konnten die Teilnehmenden realistische Situationen selbst nachempfinden und verschiedene Verhaltensweisen ausprobieren.

Eine wesentliche Empfehlung der Trainer war, dass Hilfeleistende sich auf die Unterstützung der Opfer konzentrieren sollten, anstatt sich auf die Täter zu fokussieren. Helfen, ohne sich selbst zu gefährden, wie beispielsweise das Herstellen von Aufmerksamkeit, das Aufrufen von Mitmenschen zur Hilfe, das Kontaktieren der Polizei oder das Bereitstellen von Zeugenaussagen vor Ort, kann aus Sicht der beiden erfahrenen G-S-H-Trainer jeder.

Bürgerinnen und Bürger, die an Workshops zur Zivilcourage interessiert sind, erhalten hierzu nähere Informationen beim Ordnungsamt Offenbach unter der E-Mail-Adresse praeventionoffenbachde oder telefonisch unter der Rufnummer 069 8065-2594.

Zum nächsten Gewalt-Sehen-Helfen Seminar an der Offenbacher Volkshochschule am Samstag, 20. April 2024 von 09.30 Uhr bis 16.30 Uhr laden Ordnungsamt und Polizei alle Interessierten herzlich ein. Eine Teilnahmegebühr wird nicht erhoben. Um eine Anmeldung über die genannten Kontaktdaten wird gebeten.

Hintergrund der hessenweiten Kampagne „Gewalt-Sehen-Helfen“

Anlass für die hessenweite Kampagne „Gewalt-Sehen-Helfen“ gegen das Wegschauen und für Zivilcourage war ein Vorfall im Jahr 1997 in der Frankfurter Innenstadt, als eine alte Frau überfallen wurde, die verletzt liegen blieb und der kein Passant zur Hilfe kam. Daniel Krüger vom Ordnungsamt: „So etwas kann immer wieder und auch überall passieren. Oft wollen Menschen helfen, wissen aber nicht wie, werden handlungsunfähig aus Sorge, das Falsche zu tun. Die Kampagne möchte den Bürgerinnen und Bürgern in Seminaren die Gelegenheit bieten, in einer geschützten Seminarsituation Handlungsmöglichkeiten einzuüben, die sie dann in einer bedrohlichen Alltagssituation abrufen können.“

2005 hatte sich die Stadt Offenbach der Kampagne angeschlossen und bietet seitdem über die Geschäftsstelle Kommunale Prävention beim Ordnungsamt Seminare für interessierte Bürgerinnen und Bürger an.

Daniel Krüger gab den Teilnehmenden Verhaltenstipps.

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