Abteilung 2 - Leitstelle Offenbach
Die Stadt Offenbach am Main hat aufgrund gesetzlicher Vorgaben eine ständig erreichbare und betriebsbereite Leitstelle für den Brandschutz, die Allgemeine Hilfe, den Katastrophenschutz und den Rettungsdienst zu betreiben und mit den notwendigen Fernmelde-, Notruf-, Alarmierungs- und Dokumentationseinrichtungen auszustatten.
Die Leitfunkstelle ist personell, technisch, räumlich und organisatorisch auf die Bewältigung von Großschadenereignissen und Katastrophen ausgelegt und technisch auf dem neuesten Stand. Sie ist Teil der operativ-taktischen Komponente (Führungsstab) der Stadt Offenbach und steht dieser als Kommunikationseinrichtung zur Verfügung.
In der Leitfunkstelle werden bereits bei der Disposition und Alarmierung weitreichende, die Ergebnisqualität beeinflussende taktische Entscheidungen getroffen. Bei Spitzenlast oder Großschadenfällen ist die Leistungsfähigkeit, Erreichbarkeit und Verfügbarkeit der Leitfunkstelle von maßgeblicher Bedeutung.
In den Kernzeiten (07:00 bis 17:00 Uhr) arbeiten drei und sonst arbeiten je zwei von insgesamt 4 Disponenten/-in im Rhythmus einer Wachabteilung im 24 Stunden Betrieb. Abgesetzt zu den Wachabteilungen werden die Schichten nach 6 Stunden unterbrochen so dass an einem Schichttag zwei Leitstellenturnus von 5 Mitarbeitern zu besetzen sind. Sie kümmern sich um eingehende Hilfeersuchen aller Art von den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Offenbach am Main. Zusätzlich stehen eine ständig wachsende Zahl von Disponenten als „Springer“ in den Wachabteilungen zur Verfügung, um bei einem Großschadensereignis die Leitfunkstelle kurzfristig personell verstärken zu können.
♦ Das Aufgabengebiet eines Disponenten ist umfassend und beinhaltet unter anderem:
- Entgegennahme und unverzügliche Behandlung aller Notrufe, Notfallmeldungen, sonstige Hilfeersuchen (aus „112“, Brandmeldezentralen, Fernsprechanschlüssen, Hausnotrufen) und von Informationen für den Brandschutz, Katastrophenschutz und Rettungsdienst
- Auswahl und Alarmierung der notwendigen und geeigneten Einsatzkräfte und -einheiten gemäß Alarm- und Ausrückeordnung
- Lenkung und Dokumentation aller Einsätze des Brandschutzes, des Katastrophenschutzes und des Rettungsdienstes
- Unterstützung der Einsatzleitung durch Bereitstellen von Informationen über Anfahrten, Spezialobjekte, Gefahrgut, spezielle Einsatzmittel, temporäre einsatzbezogene Einsatzmittel usw.
- Entgegennahme von Status- und Lagemeldungen
- Informieren der Polizei, Fachämter, Krankenhäuser, Vorgesetzte, andere Behörden, politische Vertreter, Medien
- Nachforderung von Einsatzkräften und -mitteln, Vermittlung von Spezialisten (z.B. medizinisches Fachpersonal, TUIS - Transport-Unfall-Informations- und Hilfeleistungssystem )
- Funküberwachung im zugeordneten Funkverkehrsbereich des gemeinsamen Funknetzes des Landes Hessen
- Datenpflege im Einsatzleitrechner und vieles mehr
Der Arbeitsplatz der Disponenten ist qualitativ so eingerichtet, dass sie bis zu 12 Stunden dort arbeiten können. Arbeitsschutz und Gesundheitsschutz waren wichtige Aspekte für das Einrichten der Arbeitsplätze. So lässt sich beispielsweise der Funktisch in der Höhe verstellen, so dass ein ergonomisches Arbeiten auch im Stehen möglich ist. Die vier Arbeitsplatzmonitore stehen auf einem ebenfalls höhenveränderbaren Element, das in den Funktisch eingelassen ist, und die Arbeitsplatzbeleuchtung ist individuell für jeden Einzelnen nach seinen Bedürfnissen einstellbar.
Regelmäßige Aus- und Fortbildungen sind für die Disponenten unerlässlich und werden schon zu Anfang eines jeden Jahres im Dienstplan eingeplant.