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Stadt Offenbach

Eiszeit - mit oder ohne Abfall?

Endlich wieder wärmer und das Eis lockt!
Nach der schweren Wahl "Welche Sorte/n?" folgt die nächste Entscheidung
"Mit oder ohne Abfall?"

Die Tage werden wärmer, wir halten uns wieder länger draußen auf und die Cafés und Eisdielen verlocken uns wieder zum draußen verweisen. Sobald wir vor der Eisdiele stehen stellt sich wieder die große Frage: „Welche Sorte soll es sein bei einer so großen Auswahl?“. Irgendwann ist dann die Entscheidung auf 1,2,3 oder sogar 4 verschiedene Eissorten gefallen und man muss eigentlich nur noch das Geld aus den Tiefen der Tasche kramen. Aber eine wichtige Frage kommt da ja doch noch: „Im Becher oder in der Waffel?“. 

Bisher habe ich diese Entscheidung danach getroffen, ob ich die Waffel gerade essen will oder nicht. Bei meinem Sohn war es am Anfang klar, dass er sein Eis im Becher bekommt, da die Waffel deutlich mehr tropft und ich keine Lust auf die klebrigen Hände und die Eisflecken überall habe. Seitdem ich mich aber mit dem Thema Abfall beschäftige fällt mir auch hier die Entscheidung schwerer. Um diesen zu vermeiden müsste ich das Eis immer in der Waffel kaufen und dann vollständig aufessen, um erst gar keinen Abfall zu produzieren. Aber was ist, wenn ich die Waffel gerade nicht mag oder einfach satt bin. Dann landen die Reste im nächsten öffentlichen Papierkorb, um den schon zig Wespen surren, und wird dann einfach mit dem ganzen anderen Restmüll verbrannt. Das ist aber ziemlich ärgerlich, da es reinster Bioabfall ist, welcher zu Energie und Dünger verarbeitet werden kann. Die Alternative ist der Einwegbecher mit dem kleinen bunten Plastik- oder Holzlöffel. Bei der Verpackung ist es am Ende egal ob ich was übriglasse oder nicht, da der Becher und der Löffel auf alle Fälle im nächsten Papierkorb landen, wo schon viele anderen ihren Eisbecher entsorgt haben. Von hier aus geht es wieder in die Müllverbrennung, wobei der Plastiklöffel eigentlich im gelben Sack nochmal eine Chance hätte etwas Neues zu werden. 

Was ist dann jetzt also meine Lösung für mein Abfallproblem? 

Komplett auf Eis zu verzichten erscheint mir als keine gute Idee und auch nicht durchzuhalten.

Eine Variante wäre, sich einen Platz zu suchen und sein Eis vor Ort aus der Glasschale zu essen. Da jedoch mehrere auf die Idee kommen finde ich oft keinen Platz. Außerdem bin ich dann nicht mehr flexibel und kann nicht mit meinem Eis-to-go weiterlaufen. Genauer betrachtet schaffen wir es jedoch meistens eh nur bis zur nächsten freien Bank und essen dann dort unser Eis. 

Wie kann ich also mein Eis-to-go bekommen ohne diese Mengen an Abfall zu erzeugen, die vor allem im Sommer die Papierkörbe überfüllen und Wespen anlocken?

Der Mehrwegbecher wäre hier eine gute und praktische Lösung. Einfach im Mehrwegbecher das Eis mitnehmen und nach dem Verzehr den kurzen Weg zurück zur Eisdiele und den Becher wieder abgeben. Machbar und es schont die Umwelt. Sollte ich doch nicht mehr zurücklaufen, bringe ich den Becher eben beim nächsten Eis essen wieder mit. 

Um Abfall zu vermeiden, Ressourcen zu sparen und die Umwelt zu schonen wurde auch die Mehrwegpflicht zum 01.01.2023 in Deutschland eingeführt. Verkäufer von to-go Produkten müssen diese in einer Mehrwegverpackung anbieten, wobei auch ein paar Ausnahmen zugelassen wurden. Damit der Einwegbecher soweit wie möglich verdrängt wird müssen die Kunden, also jeder von uns, auch den Mehrwegbecher wählen und einfordern. Nur dann kann sich etwas ändern.

Beim nächsten Eis-to-go am besten die Waffel komplett mitessen oder zum Mehrwegbecher greifen. 


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