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Stadt Offenbach

Kleider machen Leute und Leute machen Müll – oder auch nicht

Die Hose ist zu kurz, das T-Shirt zu eng und das Kleid zu klein. Nachdem ich meinen Kleiderschrank (mal wieder) ordentlich ausgemistet habe, stand ich erneut vor einem Berg an Kleidung. Aber was mache ich nun damit? Zurückschicken geht schlecht, wegwerfen kommt aber ebenfalls nicht in Frage. Das heißt: ich brauche eine andere Lösung.

Zunächst begann ich die Kleidung in folgende drei Stapel zu sortieren und überlegte anschließend, was ich damit nun am besten mache:

Stapel 1: Sehr gute Kleidung 

Dieser Stapel bestand aus Kleidungsstücken, die einen sehr guten Zustand hatten und hochwertig waren. Ich beschloss zuerst Verwandte zu fragen, ob sie etwas von dieser Kleidung haben möchten. Den restlichen Teil habe ich auf verschiedenen Secondhand-Webseiten hochgeladen, um noch ein wenig Geld mit ihnen zu verdienen. Dies hat (meistenteils) gut funktioniert. Wenn du ebenfalls vorhast deine Kleidung zu verkaufen, achte immer darauf, seriöse Webseiten zu verwenden. Solltest du deine Kleidung nicht online weiterverkaufen wollen, bietet sich möglicherweise ein Flohmarkt in deiner Nähe an.

Stapel 2: Gute Kleidung

Wie bei dem Stapel mit der „sehr guten“ Kleidung habe ich auch in diesem Fall zunächst Verwandte gefragt. Da ebenfalls ein Teil der Kleidung übriggeblieben ist, habe ich mich dafür entschieden, diese zu spenden. Dies mache ich mittlerweile regelmäßig beim Deutschen Roten Kreuz. An der Hintertür des Ladens werden die Kleidungsstücke von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern entgegengenommen, sortiert und anschließend im Laden aufgehangen. Für ein bis zwei Euro können sich Hilfsbedürftige nun die Kleidungsstücke kaufen. Eine Alternative zum Deutschen Roten Kreuz wäre, die Kleidung in Altkleidercontainer zu geben oder auch andere Sozialkaufhäuser aufzusuchen.

Stapel 3: Weniger gute Kleidung

Kleidung, welche beispielsweise kleinere Löcher aufweist und die ich daher nicht spenden möchte, gebe ich meistens einer guten Freundin. Diese ist im Vergleich zu mir deutlich begabter im Umgang mit der Nähmaschine und zaubert aus einzelnen Stofffetzen ganze Meisterwerke. Sie nutzt die Kleidungsstücke oft als Muster, um diese mit anderen Stoffen nachzunähen, zerschneidet sie und setzt sie neu zusammen oder übt an ihnen, um ihren eigenen hochwertigeren Stoff nicht zu beschädigen. Überreste vom Nähen nimmt sie anschließend als Füllmaterial für ihre selbst genähten Kissen. 

Des Weiteren können weniger gute Kleidungsstücke auch als Wischtuch für Garten- oder Werkstattarbeiten und Reparaturen am Auto genutzt werden. Wer dabei ist seine vier Wände zu streichen, sollte ebenfalls ein paar weniger gute T-Shirts parat haben. Diese dienen nicht nur zum Schutz von der eigenen Kleidung, sondern auch zur Abdeckung von Möbeln oder dem Boden.


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