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Stadt Offenbach

Mit dem Mehrweg-Kaffeebecher zum Bäcker?

Im Zuge meiner täglichen Arbeit beschäftige ich mich regelmäßig auch mit dem Thema Einweg- und Mehrwergverpackungen. Anfang des Jahres 2023 sollte genau dieses Thema durch die Mehrwegangebotspflicht nochmal mehr ins Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken.

Laut Statistiken des Deutschen Kaffeeverbands lag der Pro-Kopf-Konsum von Kaffee in Deutschland 2021 bei rund 169 Litern, was 500 Millionen Tassen entspricht.

Ich falle mit meinem Hang zum morgendlichen Kaffee seit vielen Jahren auch in diese Statistik.

Im Zuge meiner täglichen Arbeit beschäftige ich mich regelmäßig auch mit dem Thema Einweg- und Mehrwergverpackungen. Anfang des Jahres 2023 sollte genau dieses Thema durch die Mehrwegangebotspflicht nochmal mehr ins Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken.

Bis auf wenige Ausnahmen sollen Verkäuferinnen und Verkäufer von Speisen und Getränken bei Mitnahme verstärkt auf Mehrwegverpackungen setzen. Das Ziel besteht darin, den Verbrauch von Einwegplastik zu verringern und damit etwas für die Umwelt zu tun.

Wenn die Technik versagt und man sich an die eigene Nase packt

Seit ein paar Tagen trifft mich das Thema nun ganz direkt. Es ist Dienstagmorgen und ich starte meine zeitlich knapp bemessene Morgenroutine wie jeden Tag. Aufstehen, in die Küche gehen, Kaffeemaschine befüllen, einschalten und dann – ist die Kaffeemaschine kaputt...

Das Gerät hat den Geist aufgegeben und ist damit ein Kandidat für meinen nächsten Besuch beim Repair Café. Das wird nur an diesem Morgen nichts mehr.

Damit entstand für mich unfreiwillig eine neue Morgenroutine die ich mit der Zeit mehr und mehr zu schätzen lerne: Der Kaffee zum Mitnehmen beim Bäcker ums Eck.

Erste Schritte mit dem Kaffee für unterwegs

An besagtem Dienstagmorgen verbinde ich meinen Kaffee mit einem Wehmutstropfen. Unvorbereitet auf die Situation bestelle ich ihn in einem Einwegbecher to go. Für das gute Gewissen habe ich zumindest auf den Plastikdeckel verzichtet. An diesem Punkt war aber auch klar, dass nun endlich der eigene Mehrwegbecher hermuss.

Nach Feierabend stoße ich bei meinen Recherchen auf ein umfangreiches Angebot das von großen über kleine, bunte und einfach gehaltene Gefäße aus den unterschiedlichsten Materialien reicht.

Das Upgrade und eine neue Morgenroutine

Ich entscheide mich beim Lebensmitteleinzelhändler meines Vertrauens für einen schlichten Thermobecher aus Metall und Kunststoff und bin damit seit Kurzem Besitzer eines Mehrwegbehälters für warme Getränke.

In den nächsten Tagen habe ich meine Kaffeemaschine schnell vergessen und genieße den morgendlichen kurzen Abstecher zum Bäcker um die Ecke.

Meist fehlte ohnehin die Zeit zum entspannten Kaffeetrinken daheim, so dass nicht selten die Hälfte der Kaffeekanne noch voll war, als ich losmusste. Zeitmanagement war nie meine Stärke, aber das ist ein anderes Thema. Nun trinke ich den Kaffee auf dem Weg zur Arbeit und spare Zeit, die ich nun anders nutzen kann.

Ich schätze es, beim Bäcker Bekannte zu treffen, einen kurzen Plausch mit der Verkäuferin zu halten und dabei den regionalen Handel zu unterstützen.

Ich frage die Verkäuferin, ob mehrere Kunden einen Mehrwegbecher mitbringen. „Es werden immer mehr“, sagt sie und lächelt. Ich freue mich kurz über diesen Erfolg. „Mit dir sind es schon drei“, fügt sie dann hinzu und ich bin gleich wieder ernüchtert. Dieses Erlebnis hat mich dazu bewogen, meine Erfahrungen auf diesem Blog zu teilen.

Mein Fazit – durchweg positiv

Meine Erkenntnisse zeigen, dass das Mitbringen des eigenen (Mehrweg-)Bechers für den Kaffee unterwegs kein Problem darstellt. Was aber ganz klar noch ausbaufähig ist, sind die Hinweise auf die Möglichkeit der eigenen Kaffeebehälter und generell zum Thema Mehrwegangebote.

Die Investition in den eigenen Becher lohnt sich meiner Meinung nach allemal, so dass der Ausfall meiner Kaffeemaschine an einem Dienstagmorgen durchaus etwas Gutes hatte.

Ich hoffe, dass ich mit diesen Zeilen einige dazu bewegen kann, auf Einwegbecher zu verzichten.


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