Offenbacher Methodenkoffer - Module
Die Module des Offenbacher Methodenkoffers werden regelmäßig aktualisiert. Sie enthalten unterschiedliche Trainingsangebote für Schulklassen, aber auch Fort- und Weiterbildungen für Lehrkräfte.
(1) Schul-AG „Gewaltprävention"
Ziele
Die Schule verfügt über ein systematisch organisiertes, systemisch orientiertes Gewalt-präventionskonzept, das als Bestandteil von Schulentwicklung im Schulprogramm implementiert und in schulübergreifende Kooperations- und Netzwerkstrukturen eingebunden ist. Schulklima- und Schulkulturverbesserungen wirken gewaltpräventiv. Die Schule integriert motivations- und leistungsschwache, sowie verhaltensauffällige Schüler*innen. Gewaltprävention wird nicht unabhängig von anderen Fachdiskursen (Bildung, Ganztagsschule, Kooperation Schule/ Jugendhilfe u.a.) gesehen.
Zielgruppe
Schulleitung, Lehrkräfte, Schüler*innenvertretung, Elternbeirat, Schulsozialarbeitende, sowie externe Kooperationspartner*innen (alle Schulformen)
Aufgabe/Inhalte
Ermittlung des Handlungsbedarfes; Konzeptentwicklung als dynamischer Prozess unter Beteiligung aller Akteur*innen in der Schule, sowie Eltern und externe Fachbegleitungen, zum Beispiel aus bereits bestehenden Kooperationszusammenhängen (zum Beispiel Jugendhilfe, Schulpsychologie, Amt für Lehrkräftebildung); Planung und Steuerung der Angebote und Maßnahmen, sowie deren Verzahnung; Koordination mit Schulentwicklungsprozessen und Rückkopplung in Schulalltag, Kollegium, Lernende und Elternschaft; Ermittlung von Fortbildungsbedarf; Organisation von Kooperation, Vernetzung und Evaluation.
Durchführungsform
Regelmäßige Sitzungen der AG Gewaltprävention
- Bestandsanalyse: welche Qualifikationen gibt es im Kollegium, sowohl im Kontext von Gewaltprävention (Mediationsausbildung, Gewalt droht, PiT - Prävention im Team, Interkulturelle Konfliktlösungskompetenzen etc.), als auch darüber hinaus (Sport, Medien, Musik, kreativ-künstlerisch, erlebnispädagogisch etc.), da auch diese im Rahmen gewaltpräventiver Arbeit nutzbar sind.
- Problem- und Situationsanalyse bezüglich Gewalt, Störungen, Konflikten, Aggressionen
- Einigung auf Gewaltdefinition und auf Empfehlungen zum Umgang mit Regeln
- Bedarfsfeststellung und Maßnahmenplanung
- Information und Einbeziehung der Schüler*innen und Elternschaft
- Kooperation mit externen Fachstellen
- Verankerung des Gewaltpräventionskonzeptes im Schulprogramm und Autorisierung der AG als Steuergruppe durch Gesamtkonferenzbeschluss
- fachliche Begleitung des Umsetzungsprozesses; Vorschläge zu Qualifizierung, Weiterentwicklung, Dokumentation und Evaluation.
Qualifizierung
Anfangs externe Prozessbegleitung durch Jugendamt, Koordinationsstelle für Gewaltprävention oder andere Fachstellen, zum Beispiel im Staatlichen Schulamt (Schulpsychologischer Dienst) sowie externe Anbieter.
Ansprechperson
Zum Beispiel über Jugendamt, Amt für Lehrkräftebildung.
(2) Prävention im Team – PiT Hessen (Modellprojekt Land Hessen)
Kooperationsprojekt von Schule, Jugendhilfe und Polizei zur Gewaltprävention an Schulen
Ziele
Schüler*innen geraten weniger in Gewaltsituationen. Es gibt weniger Gewaltkonflikte an der Schule und auf dem Schulweg. Jugendliche können Hilfe organisieren ohne sich selbst zu gefährden.
Zielgruppe
Ganze Klassen des sechsten, siebten oder achten Jahrgangs
Aufgabe/Inhalte
Aufgabe des Programms ist es, Schüler*innen der Jahrgänge 6, 7 oder 8 (nach Bedarf der jeweiligen Schüler*innen), in die Lage zu versetzen, individuell und gewaltfrei auf gewaltbesetzte Situationen des öffentlichen Raums zu reagieren und angemessen zu handeln. Die Trainings werden von Teams aus jeweils einer Lehrkraft, einer/m Polizeibeamt*in und einer Fachkraft aus Sozialarbeit / Jugendhilfe durchgeführt.
Durchführungsform
Speziell ausgebildete PiT-Teams unterstützen und trainieren Schülerinnen und Schüler an 5 PiT-Projekttagen während des laufenden Schuljahres mit den Inhalten des Programms. Jeder PiT-Projekttag steht unter einem bestimmten Thema.
Die PiT-Hessen Projekttage:
- Projekttag: Was haben Gewalt und Gefühle miteinander zu tun?
- Projekttag: Was ist Gewalt?
- Projekttag: Konflikteinstieg
- Projekttag: Konfliktausstieg
- Projekttag: Helferverhalten
Die Pit-Teams treffen sich regelmäßig unter anderem zwecks Vor- und Nachbereitung, sowie Durchführung der Trainings, im Rahmen der Weiterentwicklung schulischer Gewaltpräventionsarbeit und nehmen auch am Erfahrungsaustausch auf regionaler und überregionaler Ebene von PiT teil.
Qualifizierung
Dreitägige Mitarbeitenden-Qualifizierung für die Arbeit in den PiT-Schulteams.
Anbietende
Programmleitung PiT-Hessen, Tilo Benner, PiT ist Teil des Netzwerks gegen Gewalt.
Kosten
Die Fortbildungskosten werden im Rahmen des PiT-Projekts vom Innenministerium getragen. Für die Teilnehmenden fallen nur die Fahrtkosten an. Lehrkräfte und Polizist*innen sind während ihrer jeweiligen Arbeitszeit für die Arbeit in den Pit-Strukturen abgeordnet. Die Trainingstermine werden durch zusätzliche Fachkräfte aus Sozialarbeit und Sozialpädagogik auf Honorarbasis durchgeführt (etwa 180 Euro pro Trainingstag und Person).
(3) „Cool sein, cool bleiben“ - Handeln in Gewaltsituationen
Training zur Vermittlung von Handlungskompetenzen in Gewaltsituationen
Ziele
Schüler*innen geraten weniger in Gewaltsituationen. Es gibt weniger Gewaltkonflikte an der Schule und auf dem Schulweg. Schüler*innen können Hilfe organisieren, ohne sich selbst zu gefährden.
Zielgruppe
Schüler*innen, Schulvertretung, Streitschlichter*innen ab Sekundarstufe 1. Auch einsetzbar bei Ausbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen, in der offenen Kinder- und Jugendarbeit sowie Vereinsarbeit.
Aufgabe/Inhalte
Sensibilisierung zum Thema Gewalt, Vermittlung von Wahrnehmungsfähigkeit und Handlungskompetenz. Hierzu zählen unter anderem das frühzeitige Erkennen möglicher Konflikt- und Gewaltsituationen, Umgang mit Provokationen und Stresssituationen, Vermittlung von Deeskalationsstrategien, Verstehen der Dynamik von Gewaltprozessen unter Berücksichtigung unterschiedlichster Rollen (Täter*innen, Opfer, Dritte – zum Beispiel Helfer*innen), Erlernen von Hilfeverhalten und Hilfeorganisation ohne sich selbst zu gefährden, Herstellen von Öffentlichkeit, Aufklärung über Verletzungsgefahren und Risikofaktoren (zum Beispiel Orte der Gewalt).
Durchführungsform
Rollenspiele, Trainings, Informationstransfer, Kleingruppenarbeit. Die Trainings können im Rahmen von Projekttagen als Ganztagsveranstaltung (6 Stunden) oder mehrtägige Veranstaltungen (2 bis 3 Tage je 3 Stunden) durchgeführt werden.
Qualifizierung
Zweitägige Fortbildung für Lehrkräfte, Sozialarbeitende, Erziehende etc.
Anbietende
Trainings mit Schüler*innen, Kindern, Jugendlichen oder Fortbildung für Schulen: Frankfurter Kinderbüro (Fachkräfte auf Honorarbasis)
Kosten
Für die Fachkräfte auf Honorarbasis - auf Anfrage.
(4) „Hundestunde“ - Training von Sozialkompetenz für Grundschüler*innen
Ziele
Kinder lernen sich auf den Hund einzulassen; anhand einfacher Regeln zu kommunizieren, sowohl mit dem Tier, als auch mit anderen Kindern. Die Kinder werden ruhiger und sind immer besser in der Lage, sich auf ihre Aufgaben zu fokussieren. Sie erleben Selbstwirksamkeit und Resilienz.
Zielgruppe
Kinder im Grundschulalter (eventuell auch 5./6. Klasse), die extrem unruhig sind, sich nicht konzentrieren können und häufig Konflikte mit anderen provozieren.
Aufgabe/Inhalte
Der Hund steht im Mittelpunkt, die Kinder lernen sich an Regeln zu halten und den Hund wie auch die anderen Kinder zu respektieren. Kommunikationsstrukturen werden mit und über den Hund erarbeitet. Sozialkompetenz und Durchhaltevermögen werden trainiert.
Durchführungsform
Möglichst einmal pro Woche eine Schulstunde.
Anbietende
Zum Beispiel Good Dogs in Heusenstamm oder Projekthunde.de, Sonja Mößmer, ebenfalls in Heusenstamm.
Kosten
Auf Anfrage beim Anbieter
(5) Supervision / professionelles Coaching
Ziele
Lehrkräfte können gemeinsam mit der/m Supervisor*in über den Umgang mit schwierigen Schüler*innen beraten und sich gegenseitig stärken und unterstützen. Lehrkräfte kommen mit Ohnmachts- und Hilflosigkeitserfahrungen besser zurecht und der kollegiale Austausch wird angeregt.
Zielgruppe
Schulleitung, Lehrkräfte, Schulsozialarbeitende
Anbietende
Amt für Lehrkräftebildung, Jugendamt Offenbach - Beratungsstelle, Supervisor*innen
Kosten
Je nach Aufwand und Umfang
(6) pro familia Workshop Selbstbehauptung für 2. und 3. Klassen (eigene Grenzen und Rechte kennenlernen)
Ziele
Stärkung des Vertrauens in die eigenen Gefühle; Erkennen von Gefühlen bei sich und anderen. Wissen, dass ähnliche Situationen von verschiedenen Menschen unterschiedlich wahrgenommen werden. Sich in andere Kinder und Erwachsene hineinversetzen können. Kennenlernen von Hilfsmöglichkeiten und Bewusstmachen von Vertrauenspersonen. Wissen, wie und wo man Hilfe findet. Üben für die Einhaltung persönlicher Grenzen zu sorgen. Wissen, was gegen die Rechte von Kindern verstößt und welche Rechte man einfordern kann.
Zielgruppe
Kinder der zweiten und dritten Klassen.
Aufgabe/Inhalte
Die Kinder sollen früh in der Wahrnehmung der eigenen Gefühle gestärkt werden. Es kann irritierend sein, wenn Gefühle nicht eindeutig sind (Ambivalenzen). Die Kenntnis von Kinderrechten ist für die Einschätzung von Grenzverletzungen hilfreich.
Vorstellung von Halte.Punkt und pro familia. Es geht um Gefühle, Geheimnisse, Nein-Sagen, Berührungen und um die Rechte der Kinder.
Durchführungsform
Das Angebot findet in der Schule statt, die Teilnahme der Kinder ist freiwillig. Die Workshops finden in Kleingruppen statt, aufgeteilt nach Geschlecht und/oder Thema und dauern etwa drei Zeitstunden mit Pausen. Zu jeder Durchführung wird eine Informationsveranstaltung für die Eltern angeboten.
Anbietende
Pro familia Offenbach, Projekt Halte.Punkt
Kosten
Auf Anfrage bei pro familia.
(7) pro familia Workshops zur Prävention sexualisierter Gewalt und von Grenzüberschreitungen
Ziele
Die Präventionsarbeit von pro familia verfolgt das Ziel, Kinder und Jugendliche in ihrem Selbstbestimmungsrecht, Selbstbewusstsein und in ihren Handlungskompetenzen zu stärken. Die Workshops bieten den Freiraum mithilfe von altersangemessenen Methoden mögliche Grenzverletzungen wahrzunehmen, sich gegen andere abzugrenzen, sowie Autonomie und Selbstbehauptung auszuprobieren. Des Weiteren lernen sie Hilfsangebote und Interventionsmöglichkeiten kennen.
Zielgruppe
Kinder und Jugendliche im fünften und sechsten Schuljahr
Aufgabe/Inhalte
Die beginnende Pubertät bringt Veränderungen und Herausforderungen auf verschiedenen Ebenen mit sich: der Schulwechsel und die Gruppendynamik in der neuen Schulklasse; die Neuverortung in Freundschaften, in der Clique, aber auch in der Beziehung zu den Eltern – es geht um die Abgrenzung von Anderen bei gleichzeitigem Wunsch, dazuzugehören; Auseinandersetzung mit Veränderungen des eigenen Körpers und der eigenen Gefühle, Neugier und Ausprobieren von Geschlechterrollen. Es ist ein Austesten von Grenzen und ist manchmal ein Leben in Extremen.
Die beginnende Phase von „Nicht-Fisch-nicht-Fleisch“ führt zu viel Verwirrung und Suche nach Orientierung bei gleichzeitig nach außen gezeigter „Coolness“; Pubertät bedeutet auch, selbständiger zu werden, aber damit auch größere Anforderungen an das eigene Wertesystem, das in der Realität erprobt und auch immer wieder angepasst werden muss. Bisher gelernte Muster und eingeübte Verhaltensweisen werden in Frage gestellt oder funktionieren nicht mehr. Aus all dem entsteht eine Überforderung, die sich unter anderem in grenzverletzendem Verhalten oder Erdulden auswirken kann. Wo beginnen Grenzüberschreitungen? Wann und wie kann ich ein NEIN signalisieren?
Durchführungsform
Das Angebot findet in der Schule statt, die Teilnahme der Kinder und Jugendlichen ist freiwillig. Die Workshops finden in Kleingruppen statt, aufgeteilt nach Geschlecht und/oder Thema und dauern etwa drei Zeitstunden mit Pausen. Zu jeder Durchführung wird eine Informationsveranstaltung für die Eltern angeboten.
Anbietende
pro familia, Offenbach, Projekt Halte.Punkt
Kosten
Auf Anfrage bei pro familia.
(8) pro familia Workshops zur Prävention sexualisierter Gewalt und von Grenzüberschreitungen in der Oberstufe
Ziele
Die Präventionsarbeit von pro familia verfolgt das Ziel, Jugendliche in ihrem Selbstbestimmungsrecht, Selbstbewusstsein und in ihren Handlungskompetenzen zu stärken. Die Präventions-Workshops vermitteln ein Verständnis und sensibilisieren gleichzeitig für die verschiedenen Formen sexualisierter Gewalt sowie eine konsensuelle Haltung. Sie bieten den Freiraum mögliche Grenzverletzungen wahrzunehmen, sich gegen andere abzugrenzen sowie Autonomie und Selbstbehauptung zu stärken. Des Weiteren lernen die Jugendlichen Hilfsangebote und Interventionsmöglichkeiten kennen.
Zielgruppe
Jugendliche ab dem neunten Schuljahr
Aufgabe/Inhalte
Grenzverletzungen und Übergriffe geschehen auf verschiedenen Ebenen: verbal, psychisch, physisch, im direkten Kontakt oder über die sozialen Medien. Manches wird „im Scherz“ gesagt, anderes ist rauer, aber „gewohnter Umgangston“, wieder anderes ist von Vorurteilen und gesellschaftlichen Erwartungen geprägt, die Diskriminierung etablieren und den Schutz von Minderheiten oder den der leisen, weniger wehrhaften und vielleicht auch besonders schutzbedürftigen Mitschüler*innen hintenanstellen. So entsteht ein Klima, in dem gezielte Übergriffe möglich werden.
Durchführungsform
Das Angebot findet in der Schule statt, die Teilnahme der Jugendlichen ist freiwillig. Die Workshops finden in Kleingruppen statt, aufgeteilt nach Geschlecht und/oder Thema und dauern zwei Zeitstunden.
Anbietende
pro familia, Offenbach, Projekt Halte.Punkt
Kosten
Auf Anfrage bei pro familia.
(9) #1coolermove.de (ein online-Tool zur Antidiskriminierungsarbeit mit Jugendlichen)
Ziele
#1coolermove soll ermutigen, auf das eigene „komische Gefühl“ zu vertrauen und zu reagieren, bevor eine Situation wirklich aus dem Ruder läuft.
Zielgruppe
Jugendliche ab etwa 14 Jahren, mindestens acht Teilnehmende.
Aufgabe/Inhalte
Das online-Tool ist sehr gut geeignet, um mit Jugendlichen über Themen wie Ausgrenzung, Mobbing, Diskriminierung und Zivilcourage ins Gespräch zu kommen. Sexuelle Übergriffe und Diskriminierungen gegenüber Menschen, die aus irgendeinem Grund „anders“ sind als die sie umgebende »Mehrheit«, kommen tagtäglich überall vor. Gemeinsam ist dieser Art von Übergriffen, dass sie in aller Öffentlichkeit passieren, also viele Menschen etwas mitbekommen, sich aber nicht aktiv einmischen. Die Umstehenden haben oft durchaus schon sehr früh ein »komisches Gefühl«, trauen sich aber nicht einzugreifen. So können sich Situationen zum Beispiel von einer diskriminierenden Äußerung zu einem tätlichen Übergriff zuspitzen oder weiter eskalieren.
Durchführungsform
Online-Test zur emotionalen Intelligenz, der am besten in den Unterricht eingebunden wird und gemeinsam durchgeführt und ausgewertet wird. Es geht dabei nicht um sozial erwünschtes Verhalten, vielmehr sollen die Jugendlichen ermutigt werden, ihre Meinungen und Unsicherheiten offen zu kommunizieren, ohne dabei respektlos oder gar beleidigend zu werden.
Qualifizierung
Lehrkräfte und Teamende sollten im Vorwege selbst den Test machen und sich die Fragen bzw. Situationen gut ansehen; auch im Hinblick darauf, dass eventuell Jugendliche in der Klasse selbst schon solchen Diskriminierungen ausgesetzt waren. Es sollte daher darauf geachtet werden, dass respektvoll und fürsorglich miteinander umgegangen wird.
Anbietende
Kosten
keine
(10) Extremismus / Rassismus (Handreichung der DEXT-Stelle im Ordnungsamt)
Ziele
In einer Handlungsempfehlung für Schulen sind sowohl die verschiedenen Ausprägungen von Extremismus beschrieben als auch die Möglichkeiten, den jeweiligen Formen von Radikalisierung zu begegnen. Dabei geht es in erster Linie um religiös begründeten Extremismus sowie Rechtsradikalismus.
Lehrkräfte werden darin für eventuelle Radikalisierungen in der Schülerschaft sensibilisiert und erfahren, welche Schritte sie sinnvollerweise machen sollten. Daneben gibt es externe Ansprechpartner*innen, bei denen man sich Hilfe holen kann.
Zielgruppe
Schulleitung, Lehrkräfte, Sozialarbeitende an Schulen
Anbietende
Die Fachstelle im Ordnungsamt sowie externe Anbietende wie Rote Linie e.V. und VPN – Violence Prevention Network, die Beratungsstelle in Frankfurt.
Kosten
auf Anfrage
(11) Suchtberatung (Angebote des Suchthilfezentrums Wildhof in Stadt und Kreis Offenbach)
Ziele
Aufklärung und Warnung vor den Gefahren zum Beispiel der Alkohol- und Drogensucht, aber auch andere Süchte wie Spiel-, Kauf- oder Mediensucht werden hier thematisiert.
Zielgruppe
Für Betroffene sowie Angehörige wird eine kostenlose und (wenn gewünscht) anonyme Beratung angeboten. Fortbildungen und Schulungen für alle Interessierte sowie verschiedene Workshops und Angebote für Schüler*innen.
Aufgabe/Inhalte
Aufklärung über verschiedene Süchte, in Schulen liegt der Fokus vor allem auf der Prävention. Programme: „Wir lernen uns kennen“ (6. bis 8. Klasse) Suchtprävention und Förderung sozialer Kompetenzen, „Wir sind (eine) Klasse“ (für 7./8. Klassen) ein Projekt zur Sucht- und Gewaltprävention.
Anbietende
Suchthilfezentrum Wildhof in Offenbach und Dietzenbach
Kosten
auf Anfrage
(12) Das Projekt GUD (Gewaltprävention und Demokratielernen)
Fort- und Weiterbildungsangebote für Lehrkräfte und Pädagogische Fachkräfte an Schulen
Ziele
Das GuD unterstützt Schulen bei der nachhaltigen Implementierung von gewaltpräventiven und demokratieförderlichen Programmen durch Beratung und Fortbildung.
Zielgruppe
Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte in Schulen
Aufgabe/Inhalte
Beratungs- und Fortbildungsangebote zu den Themen: Diversität und Rassismuskritik, Klassenrat, Mobbingprävention und -intervention, Umgang mit sexualisierter Gewalt und vieles mehr.
Durchführungsform
Fortbildungen online und in Präsenz an verschiedenen Orten in Hessen.
Anbietende
GuD - Gewaltprävention und Demokratielernen, ein Projekt des Hessischen Kultusministeriums. Alle Angebote unter gud.bildung.hessen.de
Kosten
auf Anfrage
(13) Love-Storm (gegen Hass und Cybermobbing im Netz)
Fort- und Weiterbildungsangebote von Fairaend
Ziele
Multiplikator*innen werden in die Lage versetzt, selbst Trainings zur Entwicklung von Strategien der Gegenrede mit unterschiedlichen Zielgruppen (zum Beispiel Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene, Eltern) durchzuführen.
Zielgruppe
Fachkräfte im Bereich Schule, Kinder- und Jugendarbeit etc.
Aufgabe/Inhalte
Mit der Trainingsplattform Love-Storm steht ein spannendes webbasiertes Tool zur Verfügung, mit dem Strategien der Gegenrede bei Hass und Cyber-Mobbing erprobt und trainiert werden können – ein exzellentes Handwerkszeug, insbesondere für die präventive Arbeit mit Kindern und Jugendlichen.
Durchführungsform
Eintägiger Workshop online oder in Präsenz.
Anbietende
fairaend oder Website des Bundes für soziale Verteidigung.
Kosten
auf Anfrage
(14) Digitale Helden (medienpädagogische Angebote)
Ziele
Wissensvermittlung für den Umgang mit persönlichen Daten im Netz, Prävention von Cybermobbing und die Stärkung digitaler Empathie junger Menschen, mehr Medienkompetenz.
Zielgruppe
Pädagog*innen, Eltern, Schüler*innen
Aufgabe/Inhalte
Stress im Klassenchat, Mobbing, Hass, Fake-News und Fake-Profile im Netz, Medienkompetenz, Mentorenprogramm.
Durchführungsform
Regelmäßige kostenfreie Webinare zu aktuellen Themen, Online-Kurse für Fachkräfte und Multiplikatoren. Das Mentorenprogramm bildet Schüler*innen der 8. bis 10. Klassen zu Expert*innen der digitalen Welt aus, die dann Mentor*innen für jüngere Schüler*innen werden.
Anbietende
Digitale Helden
Kosten
auf Anfrage
(15) Violence Prevention Network
Ziele/Inhalte
Aufklärung und Vermittlung von Wissen über Interreligiösität, religiös begründetem Extremismus oder auch Rechtsextremismus; Umgang mit anderen Religionen und Weltanschauungen.
Ausstieg aus radikalen Zusammenhängen und extremistischen Gruppierungen.
Zielgruppe
Schüler*innen, pädagogische Fachkräfte, Eltern
Durchführungsform
Workshops zur interreligiösen, interkulturellen Kompetenz und Extremismusprävention. Begleitung beim Ausstieg aus radikalen Gruppen.
Anbietende
VPN – Beratungsstelle Hessen
Kosten
Auf Anfrage
(16) No Blame Approach (lösungsfokussierte Mobbing-Intervention an Schulen)
Ziele
Der No Blame Approach (Ansatz ohne Schuldzuweisung) ist eine wirksame Vorgehensweise, um Mobbing unter Schüler*innen zeitnah und nachhaltig zu beenden. In allen Schritten der Durchführung richtet sich der Blick ausschließlich darauf Ideen zu entwickeln, die eine bessere Situation für die von Mobbing betroffene Person herbeiführen.
Zielgruppe
Lehrkräfte, pädagogische Fachkräfte
Aufgabe/Inhalte
In den Workshops werden die wesentlichen Schritte des Ansatzes vorgestellt und trainiert, sodass Multiplikator*innen in der Lage sind den No Blame Approach direkt anwenden zu können.
Durchführungsform
Workshop(s): Ein oder zwei Tag(e)
Anbietende
fairaend
Kosten
Auf Anfrage