Inhalt anspringen

Stadt Offenbach

Weihnachtszeit und die Abfallpyramide

Die Idee zum heutigen Blog kam mir, als ich unserer Auszubildenden von der Abfallpyramide erzählte.

Die Abfallpyramide, auch Abfallhierarchie genannt, beschreibt in insgesamt fünf Stufen, worauf wir bei den Themen Abfall und Konsum achten sollten.

Warum also nicht einfach mal besinnlich in Sachen Abfall

Gerade zur Weihnachtszeit fallen in vielen Haushalten mit Blick auf Geschenke, deren Verpackungen, Weihnachtsgebäck und Familienessen besonders viele Abfälle an.

Eigentlich die beste Zeit, um sich in der Umsetzung der verschiedenen Stufen der Abfallhierarchie zu üben, auf die ich im Folgenden näher eingehen will.

Erste Stufe: Abfallvermeidung

Das oberste Ziel mit Blick auf Abfall sollte sein, darauf zu achten, dass erst gar kein Abfall entsteht. Natürlich ist das nicht immer möglich.
Meine Erfahrung zeigt aber, dass es überraschend viele Wege gibt, hier stetig besser zu werden.
Ich selbst habe mich hier vor allem im Büroalltag sensibilisiert, da ich dazu neig(t)e, Texte und Präsentationen zum Überarbeiten auszudrucken, um dann mit Stiften Gedanken und Korrekturen aufzuschreiben.

Heute spare ich mir einen Großteil des Papiers, da ich versuche, überwiegend am Bildschirm zu arbeiten. Ein paar Beiträge weiter unten ist ein weiteres Beispiel zur Abfallvermeidung beschrieben. Dabei geht es um das richtige Befüllen des Kühlschranks, um am Ende weniger (oder am besten gar keine) Lebensmittel in den Müll werfen zu müssen.

Zweite Stufe: Wiederverwendung

Die zweite Stufe beschreibt das Ziel, Dinge die benutzt wurden nicht gleich wegzuwerfen, sondern in ihrer Funktion weiter zu verwenden. Teilweise überschneiden sich die ersten beiden Stufen, wenn ich zum Beispiel an Baumwolltaschen zum Einkaufen denke. Ich kann sie immer wieder verwenden (Wiederverwendung) und spare im Vergleich zu Einwegtüten Abfall (Abfallvermeidung).

Dritte Stufe: Wiederverwertung

Natürlich entstehen im Alltag dennoch Abfälle, die am Ende in die Tonne gehören. Richtig getrennt bieten aber auch diese Abfälle noch jede Menge Potential mit Blick auf Rohstoffe und unsere Umwelt. Bei Führungen über den Wertstoffhof greife ich hier meist das Thema Altpapier auf. Nur wenn es in der richtigen Tonne landet, kann es im weiteren Kreislauf wiederverwertet/recycelt werden.

Gleiches gilt natürlich auch für Bioabfall (Biotonne) und Verpackungen (Gelbe Tonne).

Vierte Stufe: Sonstige Verwertung

Manche Abfälle sind dermaßen verschmutzt und/oder bestehen aus unterschiedlichsten Materialien, die sich nicht einfach trennen lassen und gehören daher in die Restabfalltonne.

Der Inhalt der Restabfalltonne landet dann in einem Müllheizkraftwerk, wird dort verbrannt und setzt dabei Energie frei, welche letztlich zu Strom und Fernwärme umgewandelt wird.

Für diese Abfälle endet dann der Kreislauf, denn nachdem sie verbrannt wurden, können sie nicht weiter genutzt werden. Ein gutes Beispiel hier sind benutzte Windeln oder Zigarettenkippen.

Fünfte Stufe: Beseitigung

Diese letzte Stufe der Abfallhierarchie betrifft Abfälle, die in keine der oberen Stufen passen. Solche Abfälle müssen für lange (teils unbestimmte) Zeit sicher gelagert werden.

Beispiele hierfür sind giftige Stäube von Filteranlagen oder beispielsweise auch bestimmte Chemikalien oder gar Brennstäbe aus Atomkraftwerken. Glücklicherweise fallen solche Abfälle nur selten im Alltag an, daher konzentriere ich mich meist auf die ersten vier Stufen.

Weihnachtliche Chancen zur praktischen Umsetzung

Neben den Fragen, was schenke ich wem, die ich mir im privaten selbst stelle, wollen wir im Bereich Ressourcen und Abfallberatung gerade jetzt ein paar griffige Tipps mit Blick auf Weihnachten geben.

Die Menge an Abfällen steigt bekanntlich vor und um Weihnachten. Im Zuge von Geschenkverpackungen, Essenszubereitung und Familientreffen, Weihnachtsschmuck und vielen Dingen mehr, die schön sind, bieten sich gleichzeitig viele Gelegenheiten, gerade jetzt auf Abfallvermeidung, Wiederverwertung und Recycling zu achten.

Auf vielen Seiten im Internet finden sich beispielsweise einige Bastelideen, um aus alten Dingen neue kleine Geschenke zu basteln. Gleiches gilt für Weihnachtsschmuck aus ausgedienten Sachen, die mit ein wenig Fantasie viel Freude bereiten können.

Um das Stöbern durchs Internet ein wenig zu erleichtern, haben wir ein paar praktische Tipps herausgesucht und auf der folgenden Seite zusammengestellt:

Tipps zur Abfallvermeidung in der Weihnachtszeit (Öffnet in einem neuen Tab)

Das gesamte Team der Stadtwerke wünscht an dieser Stelle schöne Feiertage und einen guten Start in das Jahr 2024. Auch im neuen Jahr stellen wir auf unserer Blogseite wieder Beiträge rund um die Themen Abfallvermeidung, Wiederverwendung und Nachhaltigkeit zusammen.

Bei Interesse zu einem bestimmten Thema, schreiben Sie uns gerne direkt an: ressourcen-abfallberatungstadtwerke-ofde.


Erläuterungen und Hinweise