Wort des Monats im Juni
Jeden Monat erklären wir einen Begriff aus der digitalen Welt.
Channel
Bei den Messenger Diensten WhatsApp und Telegram gibt es neben Gruppen und direkten Chats auch die Funktion Channels – also Kanäle.
Ein Channel dient, im Gegensatz zum Austausch in Gruppen, der einseitigen Kommunikation. Das heißt, dass die Person, die den Channel betreibt, Informationen an alle, die dem Channel folgen schicken kann, ohne dass man inhaltlich darauf antworten kann. Das ist in Gruppen anders, dort können alle Mitglieder der Gruppe miteinander diskutieren, antworten und Fragen stellen.
Die Inhalte auf einem Channel funktionieren also ähnlich wie auf einem News Feed - sie werden chronologisch gepostet. Die Funktion eignet sich somit besonders gut für das Posten von News, Updates, Inhalten von Influencer*innen, Unternehmen oder Initiativen.
Ein weiterer Unterschied zu den Gruppen bei WhatsApp und Telegram ist, dass bei Channels mehr Nutzer*innen erreicht werden können. Bei Gruppen ist die Zahl der Mitglieder zwar auch hoch, aber begrenzt.
Da es bei Telegram möglich ist, Channels anonym zu betreiben, und diese eine sehr große Reichweite erzielen können, birgt die Funktion aber auch die Gefahr der Verbreitung von Desinformation und Fake News. So gab es bereits mehrere Fälle, bei denen Channels auf Telegram in den aktuellen Krisenzeiten (zum Beispiel bei COVID 19 oder dem Ukraine-Krieg) aufgrund von Hassreden, politischer Einflussnahme oder der gezielten Verbreitung von Falschinformationen in Kritik standen.
Die EU versucht derartigen Missbrauch durch entsprechenden Gesetzen, wie dem „Digital Service Act“ (DSA) entgegenzuwirken.
Weitere Informationen zu WhatsApp- und Telegram-Channels finden Sie hier:
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